SCP schnappt sich Regionalliga-Durchstarter Marco Pledl
Der SC Paderborn hat sich Marco Pledl geschnappt. Der 23-Jährige kommt von der DJK Vilzing, mit der er in dieser Saison die Regionalliga Bayern aufmischt. Der variabel einsetzbare Offensivspieler soll zunächst in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln.
Wechselte im Sommer aus der Kreisklasse in die Regionalliga Bayern
Amateurverein Vilzing spielt mit 16 Siegen in 21 Spielen bisher eine überragende Saison. Maßgeblichen Anteil daran hat Marco Pledl, der im vergangenen Sommer aus der Kreisklasse in die Regionalliga Bayern gewechselt ist und dort ohne Anlaufschwierigkeiten zu überzeugen wusste. Die Bilanz von 4 Toren und 11 Assists kann sich für einen offensiven Mittelfeldspieler mehr als sehen lassen.
Die starken Leistungen des wendigen Technikers haben mehrere höherklassige Vereine auf den Plan gerufen. Nun hat der SC Paderborn das Rennen gemacht und den 23-Jährigen nach Ostwestfalen gelotst. Am gestrigen Montag erfolgte die Vertragsunterzeichnung. "Die Einigung mit Paderborn ist recht einfach und unkompliziert erfolgt. Unser Grundsatz war bisher immer, dass wir einem jungen Spieler, der in den Profibereich wechseln kann, diese Chance nicht verbauen möchten", erklärte Vilzings Abteilungsleiter Roland Dachauer.
Pledl soll zunächst in der Regionalliga West Spielpraxis sammeln
Für Pledl bedeutet der Wechsel innerhalb eines halben Jahres den Sprung von der Kreisklasse in die 2. Bundesliga - ein kleines Fußballmärchen. Zunächst soll der Dribbelkünstler allerdings in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga West Spielpraxis sammeln, sich aber gleichzeitig im Profitraining beweisen.
Bei der DJK Vilzing herrschen gemischte Gefühle ob des Abgangs des Leistungsträgers: "Der Abschied von Marco ist natürlich ein großer sportlicher und menschlicher Verlust für uns, aber auf der anderen Seite macht es uns richtig stolz, dass von uns ein Spieler zu einem Zweitligisten wechselt", erklärte Dachauer. "Wir drücken ihm alle Daumen, dass er den Durchbruch schafft."
Bruder von 170-fachen Zweitligaspieler Thomas Pledl
Dabei wäre Marco nicht der erste im Hause Pledl, der sich im Profifußball etabliert. Sein älterer Bruder Thomas kommt für Ingolstadt, Sandhausen, Fürth und Düsseldorf auf insgesamt 170 Einsätze in der 2. Liga. Für die Schanzer lief er sogar in der Bundesliga auf. Aktuell geht Thomas, ebenso wie Marco ein Offensivallrounder, in der 3. Liga für den MSV Duisburg auf Torejagd. Nun bekommt Marco in Paderborn die Chance, seinem großen Bruder nachzueifern.