Platzsturm mit Folgen: Münster kassiert Strafe
Das Sportgericht des DFB belegt Preußen Münster mit einer Geldstrafe von insgesamt 11.360. Unter anderem stürmten Münsteraner Anhänger nach dem erfolgten Aufstieg den Platz.
Münster muss für zwei Fälle unsportlichen Verhaltens haften
"Vor Anpfiff der Drittligapartie gegen die SpVgg Unterhaching am 18. Mai 2024 brannten Münsteraner Zuschauer mindestens drei Rauchkörper ab, wodurch sich der Spielbeginn kurzzeitig verzögerte. Während der Begegnung wurden mindestens zwei weitere Rauchkörper und vier Bengalische Feuer gezündet", vermeldet der DFB unter anderem auf seiner Webseite. Hauptanklagepunkt ist jedoch der beim Abpfiff erfolgte Platzsturm, was der DFB nach Angaben des Vereins wie folgt begründet. "Eine Platzinvasion mit einer Vielzahl von Personen – noch dazu unter Einsatz von Pyrotechnik – birgt hohe Risiken und erhebliche, nicht abschätzbare Gefahren für Leib und Leben von Spielbeteiligten und anderer Personen, auch wenn dies mit hohen Emotionen in Freude über den Aufstieg und ohne grundsätzliche Gewaltbereitschaft erfolgt. Solche Massenbewegungen in hoher Ekstase sind schon nach objektiver Bewertung nicht hinreichend sicher kontrollierbar, extrem gefährlich und können sehr schnell in gefährliche Bedrängungs- und Gewalthandlungen umschlagen.“ Weiter heißt es: „Eine weitere Reduzierung ist aber selbst bei wohlwollender Betrachtung nicht möglich, zumal der Verein offenbar nicht einmal einen einzigen Täter ermittelt bzw. namhaft gemacht hat, was ihn als zentrale Pflicht trifft".
Verein legte zunächst Einspruch ein
Ursprünglich war das Strafmaß sogar auf 13.360 Euro festgesetzt worden. Durch den Einspruch gegen dieses erste Urteil konnte jedoch ein Teilerfolg erreicht und die Summe reduziert werden. "Wir haben gegen den Erstbescheid Einspruch eingelegt und uns gegen dieses Urteil zur Wehr gesetzt, weil wir der Argumentation des DFB nicht folgen können. Einen friedlichen Platzsturm in außergewöhnlichen Momenten wie einem Aufstieg in die 2. Bundesliga als 'unsportliches Verhalten' der Fans einzustufen, hat bei uns ein klares Störgefühl ausgelöst. Wir verstehen es als Teil des Fußballs und der Emotionen, die diesen Sport auszeichnen und in solchen Momenten quasi unvermeidlich sind", kommentiert Preußen-Geschäftsführer Markus Sass das Vorgehen. Der Verein hat dem Urteil nun zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.