Pokalaus für den FSV: Kampf und Wille wurde nicht belohnt

Ein Highlight-Spiel stand am kühlen Dienstagabend in Frankfurt-Bornheim an. Der Erstligist Hertha BSC trat beim FSV Frankfurt zur zweiten Pokalrunde an. ES war für den FSV die zweite Begegnung mit Berliner Mannschaften im diesjährigen Pokal – in der ersten Runde gewann man mit 2:0 beim BFC Dynamo, die Hertha qualifizierte sich mit dem gleichen Ergebnis bei Arminia Bielefeld für die nächste Runde. Rund 8700 Zuschauer lockte das Pokalspiel ins Stadion am Bornheimer Hang. Besonders nach dem 3:2-Sieg gegen den VfL Bochum am vorigen Spieltag hat man gesehen, welches Potenzial in der Mannschaft des FSV steckt.

Die Leistung des FSV war für so manchen wohl überraschend; die Elf von Tomas Oral begann konzentriert und engagiert. Von der ersten Minute an suchte man Räume und Möglichkeiten, ließ den Gegner nicht zu nah ans eigene Tor heran kommen. Die Bornheimer strahlten Stabilität und Souveränität aus, dennoch merkte man in manchen Situationen den Klassenunterschied. Hertha wirkte nach vorne hin reifer und gefährlicher, was sich dennoch nicht in allzu vielen Chancen bemerkbar machte. Die Schwarz-Blauen verpassten kurz vor der Halbzeit eine riesen Chance, in Führung zu gehen, machten es kurz darauf aber wieder gut: in der 47. Minute erzwangen die Gastgeber das Tor und so netzte Timm Golley aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Die Mannschaft des FSV glaubte an ihre Chance und machte weiter, jedoch hielt die Führung nicht allzu lange – in der 56. Minute machte Salomon Kalou den Ausgleich durch eine kurze Unachtsamkeit der Abwehr – das entmutigte die Bornheimer jedoch nicht. Sie kämpften weiter und erspielten sich gute Chancen, die jedoch nicht genutzt wurden. Seitens der Gäste waren ab dem Ausgleich keine erkennbaren Torchancen mehr zu sehen, bis in der 99. Minute, bereits in der Verlängerung, der Schiedsrichter einen höchst fragwürdigen Elfmeter pfiff. Kalou verwandelte mit einem Schuss in die Mitte und brachte mit seinem zweiten Tor in der Partie die Berliner in Führung. Auch das raubte den Gastgebern nicht den Willen, hier zu gewinnen – es wurde Chance um Chance erspielt, die erneut alle nicht genutzt wurden. So wurde nach viel Kampf und Siegeswillen die Partie am Bornheimer Hang abgepfiffen.

Die Schwarz-Blauen haben über 120 Minuten sehr viel in dieses Spiel investiert, daraus wenig zählbares geerntet, jedoch wichtiges dazu gelernt. Wie Tomas Oral auf der Pressekonferenz nach Abpfiff betonte, sei es vor allem für solch eine junge und unerfahrene Mannschaft wichtig, aus solchen Spielen zu lernen, um sich weiter zu entwickeln. Der FSV war an diesem Abend die bessere Mannschaft, ist jedoch trotzdem ausgeschieden. Die nächste Aufgabe wartet am Samstag in Paderborn auf die Bornheimer.

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