Punkt zum Debüt geholt: Für Kohfeldt folgt der nächste Kellerkrimi

Zum Einstand holte Florian Kohfeldt mit dem SV Darmstadt 98 einen Punkt gegen Braunschweig. Nun hat der neue Cheftrainer der Lilien das nächste Kellerduell vor der Brust - und zwar auf Schalke (Freitag, 18:30 Uhr). Der 41-Jährige umschrieb die Partie als "geil", wusste aber auch, dass seine Mannschaft noch Aufgaben zu erledigen hat. Denn das Debüt kann nur der erste Schritt für strauchelnde Darmstädter gewesen sein.

"Werden keinen Gegner über 90 Minuten dominieren"

"Wir wissen, dass der Saisonstart nicht überragend war und wir tun auch nicht so, als wäre der letzte Samstag eine Explosion gewesen und es würde nun alles von alleine laufen", erklärte Florian Kohfeldt mit Rückblick auf das 1:1-Remis gegen Eintracht Braunschweig, das dem 41-jährigen Cheftrainer ein solides Debüt ermöglichte. Die ersten Schritte habe der neue Fußballlehrer bereits gesehen, die nächsten Aufgaben stehen bevor. In der Veltins-Arena auf Schalke erwartete Kohfeldt eine "unglaubliche Wucht", auf die der neue Coach sich freut: "Meine Gefühlslage mit dem Blick auf Freitag lässt sich mit einem Wort beschreiben: Geil!"

Bis dahin will er die nächsten Kniffe innerhalb seiner Mannschaft ziehen. Denn der späte Ausgleich ärgerte die Mannschaft, die sich vom Spielverlauf mehr erhofft hatte. "Ich habe ihnen gesagt, dass wir nicht zufrieden sein können, weil wir nach der Pause zu wenig in unseren Inhalten gewesen sind. Aber ich habe auch gesagt, dass wir zumindest einen Punkt in der Hand haben", erklärte Kohfeldt offen. Gemeinsam mit seinem Team habe er nun in der zweiten Wochen an taktischen und individuellen Inhalten, aber auch an mentalen und physischen Punkten gearbeitet. "Wir werden keinen Gegner über 90 Minuten dominieren. Aber wir bereiten die Jungs darauf vor, wie sie mit Ausschlägen umgehen sollen", so Kohfeldt.

"Bin als Trainier ein bisschen oldschool"

Können die Lilien in Gelsenkirchen die nächsten Früchte ihrer Arbeit präsentieren? Neben den Langzeitverletzten wird lediglich Oscar Vilhelmsson (Adduktorenprobleme) ausfallen. Gedanken über Nachbesserungen im Kader macht sich Kohfeldt bereits - und schloss einen Ex-Schalker aus: "Cedric Brunner ist bei uns kein Thema. Bei Marco Thiede schauen wir uns dieser Woche im Training an, ob er zu uns passt. Ich kann jetzt schon sagen, dass er extrem fit ist und einen guten charakterlichen Eindruck macht. Alles weitere werden wir dann bewerten." In Themen wie dem offensiven Positionsspiel und dem Rhythmuswechsel wird sich auch der Außenverteidiger daher fit halten.

Die Spielidee, die Kohfeldt in Darmstadt entwickeln will, ist auf dem Weg. Und dazu gehört in gewissen Punkten auch der Fleiß. "Ja, wir sind am Ende des Trainings am Dienstag gelaufen. In der Hinsicht bin ich als Trainier ein bisschen oldschool, auch wenn ich viele Dinge mehr über das Fußballerische lösen möchte", berichtete Kohfeldt aus der Trainingswoche. "Es geht mir aber weniger darum, in jedem Spiel 120 Kilometer zu laufen. Wir müssen vielmehr im richtigen Moment und in der richtigen Geschwindigkeit laufen." Wie sehr die Lilien das neue Konzept schon verinnerlicht haben, wird sich in der Veltins-Arena zeigen. Es bleibt ein wichtiges Duell im Tabellenkeller.

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