Ralf Rangnick: "Haben katastrophal verteidigt"
Die größte Überraschung der zweiten Runde des DFB-Pokals ist wohl perfekt: Die SpVgg Unterhaching, fünfter der Regionalliga Bayern, bezwang die Millionenmannschaft aus Leipzig mit 3:0. Die Spielvereinigung überzeugte durch Kampf und nutzte die teilweise haarsträubenden Fehler der Sachsen eiskalt aus. "Wir haben die Anfangsphase verschlafen und sind durch Fehler in Rückstand gegangen. Unterhaching ist außerdem richtig stark aufgetreten und hat den Sieg völlig verdient“, so der eingewechselte Dominik Kaiser. Bereits nach 23 Minuten lagen die Hachinger mit 2:0 in Führung. Ralf Rangnick, der sein Team auf neun Positionen umstellte, konnte mit der Anfangsphase demnach überhaupt nicht zufrieden sein: "Wir haben vor allem in den ersten zwanzig Minuten katastrophal verteidigt. Nach dem 0:2 war die Ausgangssituation dann richtig schwierig“.
"Wir waren nicht giftig genug"
Nach dem frühen Schock kamen die roten Bullen zwar immer besser in die Partie, doch die durchaus vorhandenen Chancen wurden nicht genutzt. In der ersten Hälfte parierte der Hachinger Torwart Marinovic zweimal stark, während Davie Selke kurz nach Wiederanpfiff eine hundertprozentige Chance vergab. Das entscheidende 0:3 fiel durch einen weiteren katastrophalen Patzer, diesmal von Georg Teigl. "Wir waren nicht giftig genug und haben den Gegnern zu viel Raum gelassen. So wird es schwierig gegen topmotivierte Hachinger“, so der Österreicher nach der Partie. Somit schlägt ein Kader mit einem Marktwert von 1,63 Millionen Euro, einen ambitionierten Zweitligisten mit rund 40 Millionen Euro Gesamtmarktwert. Leipzig muss sich nun voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Am kommenden Sonntag gastieren die Sachsen bei den formstarken Sandhäusern.