RB Leipzig: Weg zum Aufstieg geht auf die Zielgerade
Der Tabellenführer ist nach einer schwierigen Woche und einem eminent wichtigen Arbeitssieg gegen Abstiegskandidat 1860 München mit einem blauen Auge davongekommen. Gesundheitlich gezeichnet vom Montagsduell im Freiburger Schneetreiben fehlten zahlreiche Leistungsträger grippegeschwächt, Trainer Ralf Rangnick wirbelte sein Team gehörig durcheinander – das 2:1 war am Ende aber dennoch vollkommen verdient. Bereits im ersten Durchgang versuchte der Favorit dabei, seine Probleme abzuschütteln. Ein sprichwörtlicher Dosenöffner in Form einer Führung blieb den Bullen aber verwehrt – Diego Demme fehlten bei einem Lattentreffer nur ein paar Zentimeter zu seinem ersten Zweitligator, auch Willi Orban (erstmals Kapitän) scheiterte hauchdünn. Von den Löwen, die zuletzt im Aufwind waren, kam offensiv gar nichts.
Hektisch wurde es nach dem Wiederanpfiff. Ein klarer Handelfmeter wurde nicht gepfiffen und im Gegenzug traf Sascha Mölders aus dem Nichts zu bayrischen Führung. Das absolute Worst Case Szenario für die Leipziger, die nun aber alle Kräfte mobilisierten und ihre große Stärke in den Ring warfen. Wütende Angriffe rollten nun auf das Gästetor und letztlich war es Edeljoker Davie Selke, der die Roten Bullen erlöste. Sein Ausgleich beruhigte die Nerven und setzte weitere Kräfte frei. So war es dann auch irgendwie folgerichtig, dass am Ende doch noch drei Punkte eingefahren wurden: nach einem sensationellen Lupfer-Zuspiel von Demme zog Verteidiger Lukas Klostermann entschlossen zum Tor und hämmerte das Leder siegbringend hinein.
Die Rasenballer wahren somit ihren Platz an der Sonne und bleiben drei Punkte vor dem SC Freiburg. Am kommenden Wochenende dann steht das Duell beim 1. FC Nürnberg auf dem Programm. Der Tabellendritte hat einen Superlauf und wird den gerade gegen den Spitzenreiter fortsetzen wollen. Die Messestädter sollten dann aber wieder gänzlich genesen und bereit für ein großes Spiel sein. Der Weg zum großen Ziel, Bundesliga, geht auf die Zielgerade und RB muss sich damit gewiss nicht verstecken.