SSV Jahn hält weiter an Enochs fest: "Hat unsere volle Unterstützung"
Neun Spiele, lediglich vier Punkte und ein Torverhältnis von 1:22: Der SSV Jahn Regensburg ist wahrlich mit einer Horrorbilanz in die neue Zweitligasaison gestartet und steht wenig überraschend auf dem letzten Tabellenplatz. Dennoch bügeln die Verantwortlichen jede Trainerdiskussion vorsorglich ab.
"Das ist unser Weg"
Auch gegen den Ligaprimus aus Düsseldorf sollte es bei der 0:3-Niederlage einfach nicht sein. Trotz verbesserter Ansätze blieb die Offensive des SSV Jahn erneut ohne eigenen Treffer, sodass zum einen das siebte sieglose Spiel in Folge als auch ein neuer Negativrekord der zweiten Liga mit nur einem Tor aus neun Spielen feststand. "Diese zweite Liga ist brutal, jeder Fehler wird bestraft", konstatierte Regensburg-Coach Joe Enochs nach der Partie bei "Sky". Überhaupt scheint es im Kalenderjahr 2024 noch nicht so recht für die Donau-Städter zu laufen. Beim Aufstieg zerrten die Rot-Weißen insbesondere von einer überragenden Hinrunde, sodass es insgesamt erst sieben Siege in diesem Jahr zu feiern gab.
Trotzdem steht der Trainer derzeit nicht in Frage. "Er hat natürlich meine volle Unterstützung. Das ist jetzt nicht wie im alten Rom, geht der Daumen nach oben oder geht der Daumen nach unten? Da gehen wir jetzt glaube ich zu weit", erklärte Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer. Gerade "die Eindrücke aus der ganzen Trainingswoche, aus der ganzen Zeit, aus dem kompletten Miteinander" überzeugen den 56-Jährigen. "Da habe ich in den letzten zwei Wochen, in der Länderspielpause, eine hohe Intensität, eine tolle Arbeitsmoral von den Spielern und Trainern wahrgenommen." Generell gelte es für ihn "nicht rumzujammern". "Wir sehen die Situation, aber wir müssen weiter konstruktiv miteinander arbeiten. Und da nehme ich das Trainerteam, die Mannschaft, aber auch das Umfeld, also mich und die ganze Geschäftstelle, mit ins Boot, weil das unser Weg ist", so Beierlorzer.
"Joe ist weiterhin der richtige Trainer"
Torhüter Felix Gebhardt, der die Mannschaft am Samstag als Kapitän aufs Feld geführt hatte, sah es ähnlich wie der Sportchef und stellte sich vor seinen Trainer: "Joe ist weiterhin der richtige Trainer, weil er uns als Mannschaft richtig einstellt." Letztendlich seien es die Spieler "die es auf dem Platz richten müssen" und dazu auch grundsätzlich die Qualität hätten. "Wenn wir nicht abliefern, kann man immer auf den Trainer gehen, das ist sehr einfach. Aber er hält uns komplett zusammen als Gruppe; probiert alles mögliche, nur müssen wir es auch umsetzen." Er hoffe nun, "dass der Knoten irgendwann platzt".
Die nächste Möglichkeit ergibt sich dann am kommenden Freitag, wenn der SSV beim 1. FC Nürnberg antritt, die mit dem Rückenwind des 4:0-Derbysieges über Greuther Fürth in die Partie gehen. Auf die Unterstützung seiner Anhänger können sich die Regensburger, wie auch im Anschluss an die Niederlage gegen Düsseldorf, dabei auch weiterhin verlassen. "Sie haben uns mitgegeben, dass sie uns alles verzeihen, wenn wir so uns so verkaufen und so kämpfen", berichtete Gebhardt. "Das ist Wahnsinn. Wir stehen jetzt da mit vier Punkten und einem Tor, da gibt es auch andere Fans. Wir probieren alles für die Fans zurückzugeben nächste Woche in Nürnberg."