Reis über sein Schalke-Aus: "Wäre sehr gerne noch lange geblieben"

Nach 335 Tagen musste Thomas Reis beim FC Schalke 04 seine Koffer packen. Das Vertrauen, dass der Cheftrainer die sportliche Wende mit seiner Mannschaft schaffen könne, war nicht mehr vorhanden. Nun meldete sich der 49-Jährige erstmals zu Wort.

Nach 31 Partien war Schluss

"Ich habe von meiner Entlassung Mittwochfrüh erfahren", berichtet Thomas Reis in der "Bild"-Zeitung, dass nach der 1:3-Niederlage gegen den FC St. Pauli erst einmal gar nicht so schnell ging. Am Samstagabend kassierten die Königsblauen die vierte Zweitliga-Pleite. "Natürlich war ich dann erst einmal sehr überrascht und enttäuscht. Ich wäre sehr gerne noch lange Trainer auf Schalke geblieben." Nach insgesamt elf Monaten und 31 Partien an der Seitenlinie war allerdings Schluss. "Menschlich und inhaltlich" seien die Themen festgefahren, wie Sportvorstand Peter Knäbel erklärte.

Der gebürtige Wertheimer, der beim VfL Bochum einst spielte und schließlich dort zum Trainer wurde, musste gehen. "Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Jeder, der mich kennt, weiß, wie sehr ich mich mit dem Ruhrgebiet identifizieren kann und mich hier auch privat heimisch fühle", betonte Reis einen Tag nach seinem Abschied. Dass es soweit kommen könnte, sei dem 49-Jährigen bewusst gewesen. "Trotzdem hätte ich mir erhofft, dass wir zumindest bis zur Länderspielpause gemeinsam alles versuchen, um die Trendwende zu schaffen."

"Der Support war einfach nur unglaublich"

Diese Zeit bekam Reis nicht mehr. Am Freitagabend (18:30 Uhr) wird Co-Trainer Matthias Kreutzer die Mannschaft beim SC Paderborn 07 coachen. Die Suche nach einem Nachfolger für Reis wird intensiviert. "Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Fans von Schalke 04 bedanken", verabschiedete sich der 49-Jährige somit endgültig. "Der Support war vor allem in der vergangenen Bundesliga-Rückrunde einfach nur unglaublich. So etwas gibt es in ganz Europa nur sehr selten, dass man auch auswärts so oft gefühlte Heimspiele hat." Diese Rückendeckung habe seine Mannschaft auch immer gespürt - und deshalb wünscht Reis den Schalkern nur das Beste: "Ich hoffe, dass der Verein über kurz oder lang wieder erfolgreich ist und für mehr positive Schlagzeilen sorgt."

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