Reservistenrolle beim HSV: Welche Abgänge stehen noch an?

Der Hamburger SV steckt mitten in der Sommer-Vorbereitung. Zum Teil ist das Personal aber noch offen. Spieler, die sich in der kommenden Saison in der Reservistenrolle wiederfinden könnten, könnten den Verein noch verlassen. Laut "Bild"-Zeitung wird daher noch auf bis zu sechs Abgänge spekuliert - während auf der Einkaufsseite noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

Zwei Zugänge noch gesucht

HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz ist optimistisch. "Ich glaube, dieses Jahr ziehen wir es auch durch", peilte der 61-Jährige einen vorderen Tabellenplatz im Saisonfinale an. Dafür hat er den Kader bislang mit drei Personalien verstärkt. Im Falle von Lukasz Poreba erreichte Kuntz eine Fest-Verpflichtung nach Leihe, während Daniel Elfadli und Adam Karabec neu zum HSV stoßen. Ein Offensivspieler soll noch kommen, ob Mittelstürmer oder Flügelspieler scheint noch offen. Zudem wird wohl ein Außenverteidiger gesucht.

Spekulationen gibt es vorrangig über die potentiellen Abgänge. HSV-Cheftrainer Steffen Baumgart bekräftigte zuletzt, dass Matheo Raab voraussichtlich im Tor stehen wird, weshalb die Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied von Daniel Heuer Fernandes nicht weniger werden. Dazu sollen weitere Reservisten auf der Abschussliste der Hamburger stehen - etwa William Mikelbrencis, Moritz Heyer, Jonas David oder Levin Öztunali. Auch Ersatztorwart Marko Johansson hat nach zwei erfolglosen Leihen keine Zukunft an der Elbe.

Situation der Reservisten

Mikelbrencis kehrte jüngst aus dem Sommerurlaub zurück, zuvor zählte der Außenverteidiger noch zur französischen U20-Auswahl und erhielt deswegen länger frei. Gerade auf der rechten Abwehrseite sucht der HSV wohl noch nach Verstärkung, weshalb dem 20-Jährigen ein Bankplatz droht. Zumal zuletzt vor allem Eigengewächs Nicolas Oliveira auf dieser Position vom Cheftrainer gelobt wurde. Auch für Heyer keine optimalen Vorzeichen, denn der 29-Jährige, der als zentraler Mittelfeldspieler und Innenverteidiger beim HSV anfing, kam in den letzten zwei Jahren auch über die rechte Seite. Gerade in der letzten Saison war Heyers Stammplatz jedoch vorwiegend auf der Bank.

Als defensiven Allrounder kann der HSV jemanden wie Heyer sicherlich gebrauchen, doch die Rolle dürfte für den 29-Jährigen nicht zufriedenstellend sein. Ebenso dürfte es Öztunali gehen, denn der Enkel von Uwe Seeler kam nach seiner emotionalen Rückkehr zum HSV nur auf 652 Einsatzminuten in der vergangenen Saison. Dabei wollte der 190-fache Bundesliga-Spieler seiner Karriere beim HSV eigentlich einen Schub verleihen. Die Perspektive von Jonas David ist ebenfalls gering, denn schon jetzt ist der 24-Jährige nur die vierte Wahl in der Innenverteidigung. Kommt noch ein zentraler Abwehrspieler - oder wird Mario Vuskovic zeitnah vom Sportgerichtshof freigesprochen - würde David weiter zurückrücken. Die betroffenen HSV-Akteure werden sich entsprechend ihre Gedanken machen.

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