"Braucht keine andere Motivation": Hansa gegen den FCM unter Druck
Die letzten sechs Teams der Liga sind unter sich, spielen in drei Duellen direkt gegeneinander und können so die Tabelle ordentlich durcheinanderwirbeln. Mittendrin ist Hansa Rostock, das in einem richtungsweisenden Spiel gegen Magdeburg unbedingt punkten will.
Wer holt die Big Points?
Mit einem Heimsieg könnte der F.C. Hansa den Kontrahenten aus Magdeburg an diesem Wochenende überflügeln und die Sorgen der Gäste weiter vergrößern. Sechs Spiele in Folge ist die Mannschaft von Chef-Trainer Christian Titz nun schon ohne Sieg, zuletzt gegen den Hamburger SV verspielten die Magdeburger in Überzahl einen 2:0-Vorsprung und kassierten spät in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Trotz dieses Negativlaufs der Gäste entscheiden laut Hansa-Coach Mersad Selimbegovic auch wieder Kleinigkeiten über Erfolg oder Misserfolg. "In dieser Liga ist es immer eng und knapp, dann entscheiden Kleinigkeiten", weiß der Trainer. Eine zusätzliche emotionale Brisanz möchte zumindest Selimbegovic dem Ost-Duell nicht zuschreiben. "Wir freuen uns auf dieses Spiel, natürlich mit etwas mehr Brisanz. Aber die tabellarische Situation ist spannend genug, da braucht man keine andere Motivation", sagt Selimbegovic.
Sportlich glänzen beide Teams in der jüngeren Vergangenheit nicht gerade durch Torgefahr. In den fünf Spielen vor dem Unentschieden gegen den HSV blieb Magdeburg sogar ohne Torerfolg und musste empfindliche Niederlagen einstecken - unter anderem in Karlsruhe (0:7) und zu Hause gegen Hannover (0:3). Die Kogge wiederum stellt nach wie vor die schwächste Offensive der Liga. "Es kann null zu null ausgehen, wenn man auf die Statistiken schaut. Ich glaube aber nicht, dass es null zu null endet. Aufgrund der Spielweisen der Mannschaften wird es schon Action geben", sagt der Übungsleiter schmunzelnd. Es werde entscheidend sein, wer sich besser in den Eins-gegen-Eins-Situationen durchsetzt. Mut macht dabei die wiedergewonnene Heimstärke der Gastgeber, die letzten zwei Ligaheimspiele konnte die Kogge gewinnen.
Braucht eine "andere Energie"
Im Gegensatz zur Niederlage in Berlin fordert Selimbegovic jedoch ein anderes Auftreten, insbesondere im Zweikampfverhalten. "Es geht um Kompaktheit, es geht auch darum, eine andere Energie im Spiel gegen den Ball auf den Platz zu bringen. In Berlin sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen und nur hinterhergelaufen", analysiert der Trainer.
Die Kogge trifft im Saisonendspurt noch auf zwei Mitkonkurrenten im Kampf um den Abstieg, nach Magdeburg noch auf Schalke. Für Selimbegovic können diese Spiele letztlich ausschlaggebend sein. "Es können Schlüsselspiele sein. In Braunschweig und Wiesbaden haben wir gepunktet. Mit diesem Spiel können wir Magdeburg überholen", weiß der Coach. Der Sieger der Partie am Wochenende wird die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt also entscheidend verbessern – endgültige Entscheidungen wird es hingegen noch nicht geben.