Rostock: Bachmann warnt vor Mentalfallen im Abstiegskampf
Janik Bachmann stellt sich bei Hansa Rostock in der Rückrunde auf eine doppelte Herausforderung ein. Einerseits will sich der im vergangenen Sommer vom SV Sandhausen gekommene Mittelfeldspieler bei der "Kogge“ wieder in den Blickpunkt spielen und dabei andererseits auch seinen zweiten Zweitliga-Abstieg nacheinander verhindern.
Zu große Sorglosigkeit "wäre Fehler“
Durch seine Erfahrungen in der vergangenen Saison während Sandhausens vergeblichen Kampfs um den Klassenerhalt kennt Bachmann die mentalen Fallen für Abstiegskandidaten. "Man darf sich auf keinen Fall hinstellen und sagen ‚Wir sind zwar 16., aber es sind nur vier Punkte bis Platz zwölf. Das wäre ein großer Fehler und das Schlimmste, was passieren kann“, warnte der 27-Jährige in der Bild-Zeitung vor trügerischer Sicherheit oder gar zu großer Sorglosigkeit: "Wir dürfen nicht auf andere gucken und denken 'Oh nein, die holen uns ein‘ oder 'Hoffentlich punkten die vor uns nicht‘. Wir sollten immer bei uns bleiben.“
Bachmann schwor die Norddeutschen zum Einstieg in die Rückrunden-Vorbereitung unter dem neuen Coach Mersad Selimbegovic auf eine kraftraubende Aufgabe ein. "Es wird ein hartes Stück Arbeit, wir müssen alle eine Schippe draufpacken - besser: zwei Schippen.“
Rückrunde auch als persönlicher Neustart
Das gilt nach seiner letztlich verkorksten Hinrunde auch für den gebürtigen Hessen selbst. "Ich gebe jetzt Gas“, sagte Bachmann vor der Abreise zum Trainingslager im türkischen Belek. ´"um in der Rückrunde voll anzugreifen.“
Tatsächlich war der erste Saisonabschnitt für Bachmann nach vielverversprechendem Beginn frustrierend mit nur fünf Minuten Spielzeit seit Oktober ausgeklungen. "Ich habe nicht mehr die Leistung auf den Platz bekommen, bin auch mal verletzt ausgefallen und dann kam ich nicht mehr ran“, lautet sein ernüchterndes Fazit im Rückblick.
Immerhin muss Bachmann zunächst keine zusätzliche Konkurrenz durch Max Besuschkow fürchten. Der 26-Jährige von Hannover 96 wird entgegen anderslautender Spekulationen nicht als Verstärkung an der Ostsee anheuern.