Rostock: Last-Minute-Sieg für Kolke „sehr extrem“
Bei Tabellenführer Hansa Rostock herrscht weiterhin fast noch verwundertes Staunen über den 2:1-Erfolg bei Neuling SV Elversberg. Torhüter Markus Kolke, der Ausgangspunkt der Last-Minute-Wende, fallen auch mehrere Tage nach dem Coup kaum die richtigen Worte zur Beschreibung der mitreißenden Ereignisse im Saarland ein.
Erinnerungen an frühere Aufholjagden
"Es ist Wahnsinn“, sagte der Keeper auch noch mit etwas zeitlichem Abstand in der Bild-Zeitung. Selbst Erinnerungen an frühere Achterbahn-Fahrten der "Kogge“ mit Happy End können aus Sicht des Kapitäns nicht mit der Begegnung mit Elversberg heranreichen: "Wir haben schon sehr viele Spiele gedreht, aber das ist schon extrem.“
Tatsächlich war der Weg zu Rostocks Sieg beim Aufsteiger außergewöhnlich. Erst hielt Kolke in der dritten Minute der Nachspielzeit beim Stand von 0:1 aus Rostocker Sicht einen Strafstoß der Platzherren, ehe Juan Perea wenige Tage nach seiner Leihe von Erstligist VfB Stuttgart bei seinem Debüt im Hansa-Trikot mit einem Doppelpack in der zehnten und 13. Minute der Nachspielzeit die Partie noch drehte – und die Gäste damit zugleich an die Tabellenspitze schoss. "Typische Fußball-Geschichte“, meinte Kolke zum Einstand des Stürmers.
Bei seinen Vergleichen mit vergangenen Aufholjagden weiß Kolke, wovon er spricht. Der Schlussmann war dabei, als der F.C. Hansa in der Aufstiegssaison 2020/21 sowohl gegen den SC Verl (3:2 nach 0:2), den 1. FC Kaiserslautern (2:1) und SV Meppen in der zusätzlichen Spielzeit gewinnen konnte. Beim 1:0-Sieg in der gleichen Saison beim KFC Uerdingen hielt Kolke den Erfolg ebenfalls schon in der Nachspielzeit mit einer Parade bei einem Strafstoß fest.
Selbstbewusstes Team: "Glauben an uns"
Für Kolke sagt die Entstehungsgeschichte des Sieges in Elversberg vor dem Erstrunden-Duell im Pokal am Sonntag bei Regionalligist FSV Frankfurt mehr über das Team von Trainer Alois Schwartz aus als die Tabellenführung. "So etwas tut der Mannschaft gut“, meinte der 32-Jährige: "Wir glauben an uns.“