Rostocks Pokal-Aus: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“

Mutmaßlich Fahrlässigkeit hat Hansa Rostock nun auch den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals gekostet. Durch das 2:3 im Zweitrundenduell beim Ligarivalen 1. FC Nürnberg nach Verlängerung brachte sich die "Kogge" nach zweimaliger Führung erneut in der Schlussphase der regulären Spielzeit um allen Lohn.

"Es kommt richtig knüppeldick“

Aufgrund der frischen Erinnerungen an das späte 0:1 nur drei Tage zuvor im Punktspiel bei Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden fiel Hansa-Trainer Alois Schwartz in der Pressekonferenz zur Beschreibung der tristen Gesamtsituation seiner Mannschaft nur eine geflügeltes (Fußball-)Wort ein: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“

Doch nicht nur durch Pech mussten die Gäste nach den Treffern von Junior Brumado (57.) und Christian Kinsombi (74.) letztlich noch in die verhängnisvolle Verlängerung. "Wir haben in der 94. Minute den Ball an der Eckfahne des Gegners, doch statt vernünftigerweise die Uhr runterzuspielen und das dritte Tor zu machen, werden wir bestraft“, monierte Schwartz mangelnde Cleverness seiner Mannschaft bei Nürnbergs Ausgleich in der Nachspielzeit: "Für uns kommt es richtig knüppeldick.“

Tatsächlich bietet Rostocks Lage derzeit nur wenig Anlass zu Frohsinn. In Nürnberg kassierte das auf vier Positionen umgestellte Schwartz-Team seine siebte Niederlage in den vergangenen acht Pflichtspielen, schied im Pokal zum zwölften Mal in den vergangenen 13 Jahren bereits vor dem Achtelfinale aus - und könnte in der Liga am Wochenende in die Abstiegszone abrutschen.

"Die Mannschaft gibt sich nicht auf"

Hoffnung nach der wettbewerbsübergreifend insgesamt vierten Niederlage nacheinander machte Schwartz gleichwohl die Moral seiner Spieler: "Durch das 2:1 nach Nürnbergs erstem Ausgleich hat man gesehen, dass die Mannschaft lebt, sich nicht zurückzieht, und sich nicht aufgibt.“

Durch die Reaktion der Anhänger ohne Unmutsbekundungen sah sich der Coach in seiner Einschätzung bestätigt. "Die Fans haben ein feines Gespür für die Performance der Mannschaft. Natürlich sind wir in einem Ergebnissport, und die A-Note ist dafür wichtig. Aber die B-Note war da, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Darauf will Schwartz für das Heimspiel am Sonntag gegen den zunehmend wiedererstarkenden Bundesliga-Absteiger Hertha BSC, der mit dem Rückenwind seines Pokalerfolgs gegen Bundesligist FSV Mainz 05 (3:0) an die Ostsee kommt, aufbauen. "Wir müssen vielleicht noch etwas mehr tun, um den Bock umzustoßen und das Glück zu erzwingen. Aber die Mannschaft ist intakt.“

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