Rückschlag für den FCK: "Der Biss hat gefehlt"

Bei der 0:2-Niederlage gegen Greuther Fürth verlor der 1. FC Kaiserslautern nach zuletzt sechs ungeschlagenen Heimspielen erstmals wieder am Betzenberg. Zudem kassierten die Roten Teufel einen Platzverweis und zwei Spieler mussten verletzt ausgewechselt werden. FCK-Trainer Dirk Schuster konstatierte einen alles in allem gebrauchten Tag.

"Uns hat nicht die Frische gefehlt"

Nach dem spektakulären 3:3 gegen den HSV und dem Pokal-Highlight gegen den 1. FC Köln wollte der 1. FC Kaiserslautern auch das dritte Heimspiel innerhalb einer Woche positiv gestalten. Gegen Greuther Fürth verpassten es die Roten Teufel aber an die vorherigen Auftritte anzuknüpfen. "Wir wollten noch einmal alles in die Waagschale werfen, von der ersten Minute an auf Sendung sein und eine gewisse Intensität in das Spiel reinbringen", erklärte FCK-Coach Dirk Schuster nach dem Spiel. Das habe aber insbesondere in der ersten Halbzeit überhaupt nicht funktioniert, musste er nach dem Spiel festhalten. Dass dies aber mit den kräftezerrenden vorherigen Partien zusammenhang, schloss Schuster aus. "Uns hat nicht die Frische gefehlt. Wir waren lediglich am Anfang ein bisschen schläfrig. Jeder war in der Verfassung 90 oder 95 Minuten Zweitligafußball körperlich und geistig abzurufen", betonte der 55-Jährige.

Vielmehr haderte Schuster mit der Passqualität und Passgenauigkeit seiner Mannschaft. "Das sah bei uns relativ langsam aus, das war nicht gut." Auch die personellen Anpassungen in der Halbzeit waren spätestens mit dem Treffer zum 0:2 in der 50. Minute zu Nichte gemacht worden. "Damit haben sie uns ein bisschen den Stecker gezogen" bekannte der FCK-Trainer. Dass ein möglicher Anschlusstreffer, der das Stadion noch einmal "in Wallung hätte bringen können", verpasst wurde und kurz darauf Boris Tomiak mit einer roten Karte vom Platz flog, war für Schuster an diesem Tag symptomatisch. Dabei gab es für die Tätlichkeit des Abwehrmannes keine Fernsehbilder, die das Vergehen belegen konnten. "Boris sagte mir, er habe nichts gemacht. Die Schiedsrichter haben einen Schlag wahrgenommen" erklärte Schuster gegenüber "der-betze-brennt.de".

"Die letzten Prozente haben gefehlt"

Auch Tobias Raschl wollte gegenüber "der-betze-brennt.de" die englische Woche nicht als Ausrede gelten lassen. "Fürth hat am Dienstag auch im Pokal gespielt und hatte genau die gleiche Belastung. Deshalb darf das keine Ausrede sein. Man muss dann vom Kopf noch mehr da sein und noch fokussierter sein", so der Mittelfeldmann. Für ihn sei die Niederlage "definitiv ein Rückschlag". Torhüter Julian Krahl deutete hingegen auf Mängel in Sachen Einstellung und Einsatz: "Der letzte Biss hat ein bisschen gefehlt, auch die Zweikampfführung. Wir haben ein paar Wege nicht mit aufgenommen. Die letzten paar Prozent haben gefehlt, um den Gegner niederzuringen."

Trotz aller selbstkritischen Worte muss FCK-Trainer Schuster in der Pressekonferenz zugeben, dass "Fürth das Spiel nicht unverdient gewonnen" habe. "Wir konnten in diesem Spiel nicht anknüpfen, was uns in den letzten Wochen so stark gemacht hat." Das soll dann am kommenden Sonntag wieder anders aussehen, wenn der FCK auswärts bei Wehen Wiesbaden antritt. Ob die verletzt ausgewechselten Aaron Opoku und Kevin Kraus dann wieder eine Option sind, konnte Schuster noch nicht sagen.

 

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"