S04: Kann Fimpel das Ruder rumreißen?

Der FC Schalke 04 geht die erste Aufgabe nach der Entlassung von Cheftrainer Karel Geraerts am kommenden Samstagabend bei Preußen Münster mit Interimscoach Jakob Fimpel an. Vor allem zur personellen Besetzung macht Fimpel bereits klare Ansagen.

Kompaktere Trainingsgruppe und klare Ansagen

Fimpel brauchte nicht viel Anlaufzeit, um die Profimannschaft zumindest personell neu aufzumischen. Gleich zu Beginn setzte er ein Ausrufezeichen, indem er gleich mehrere Profis in die U23 degradierte, um mit einer kompakteren Gruppe trainieren zu können."Die Trainingsgruppe zu verkleinern war wichtig für mich, um genau die Spieler, die auch in Frage zu kommen, auf dem Feld zu haben. Die ganze Power sollte auf das ganze Team fokussiert sein, die Samstag spielen sollen. Der Rest trainiert mit der U23 mit, wo sie auch die letzten Spiele gemacht haben", erklärt Fimpel die Maßnahme. Auch zu der Besetzung der Positionen auf dem Spielfeld gibt sich der Interimscoach offen, beispielsweise zur Torhüterposition. "Justin Heekeren wird im Tor stehen", versichert Fimpel. Auch Ibrahima Cisse und Ron Schallenberg werden wohl zum Einsatz kommen.

Angesprochen auf den konkreten Trainerwechsel gibt er Einblick in seine Gefühlswelt. "Es war kein schöner Moment für mich selbst, weil wir in Wuppertal gespielt haben und selbst kein gutes Ergebnis hatten. Da war die Gefühlslage sehr schlecht. Der Anruf kam sehr spät in der Nacht. Dann sollte ich am nächsten Tag kommen, das habe ich gemacht und musste dann nicht lang überlegen. Das ist nun eine riesen Erfahrung für mich und genauso gehe ich das auch an", so der Interimscoach.

"Chance, neue Energie reinzubringen"

Der Manschaft hingegen möchte er nicht seine Spielidee aufzwingen und direkt alles umkrempeln. Seine Aufgabe sieht er primär darin, eine positive Grundeinstellung einzuimpfen. "Es geht aktuell nicht so um meine eigene Idee, sondern um das, was die Jungs gut können. Ich möchte sie in Situationen bringen, wo sie richtig stark sind. Ich trete daher von meiner eigenen Idee etwas zurück und höre auf das Team." Und weiter: "Ich hab eine Chance, neue Energie reinzubringen, ich bin unverbraucht, kann das nutzen und die Jungs stark reden. Das ist das, was ich hier sehe, dass wir gerade in der Offensive Spieler haben, die Spiele entscheiden können. Diesen Jungs will ich das Vertrauen geben. Das ist die Aufgabe", so Fimpel.

Über seine Zukunft nach den zwei geplanten Spielen als Schalker Übungsleiter möchte Fimpel jedoch nicht spekulieren. "Ich denke gar nicht an die zwei Spiele, ich habe genug zu tun mit Samstag. Da stecke ich meine ganze Energie rein. Ich habe Null Gedanken für danach. Wir gehen in die Richtung der zwei Spiele. Da lege ich meine Power rein." Fest steht: Unabhängig von einer möglichen Zukunft auf Schalke möchte Fimpel den Fußballlehrerschein machen.

 

 

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