SC Freiburg: Die Moral stimmt

Marc-Oliver Kempf ist beim SC Freiburg der Mann der Stunde. Seinem Doppelpack im Heimspiel gegen den FC St. Pauli aus Hamburg ließ der Innenverteidiger am Montag im Braunschweiger Stadion an der Hamburger Straße den nächsten Treffer folgen. Und was für ein wichtiges Tor: nach 94 Minuten, in denen der Tabellenführer eigentlich immer wie der sichere Verlierer aussah, stand es wie aus dem Nichts 2:2 und der Vorsprung auf den Nichtaufstiegsrang beträgt nun sieben Punkte.

Berauschend war die Leistung des designierten Aufsteigers aber keineswegs. Wie schon beim vorangegangenen Auswärtsspiel in Fürth wurden die Breisgauer streckenweise klar beherrscht, blieben mit Glück und Geschick aber im Rennen. Als die Eintracht im Abschlussspiel des 30. Spieltages aber nach 60 Minuten durch Treffer von Holtmann und Reichel mit 2:0 führte schien auch das dahin. Doch zumindest die Moral blieb intakt. Torjäger Nils Petersen rackerte gegen seinen Torflaute an und war erfolgreich. Unter Hilfe des Braunschweiger Keepers traf er nach einem langen Höfler-Ball zum Anschluss – und die Partie kippte.

Schönen Fußball boten die Roten-Weißen auch in der Folge nicht, jedoch gelang es ihnen Druck aufzubauen und zu Abschlüssen zu kommen. Die Löwen bekamen Angst vor der eigenen Courage und ein verloren geglaubtes Topspiel steuerte auf seinen Klimax zu. Nielsens Ruf nach einem Elfmeter blieb noch ungehört, die von ihm herausgearbeitete Ecke war dann aber der Grundstein für Kempfs Happy-End. Die Gästekurve explodierte, ebenso für Braunschweig-Coach Lieberknecht in der Folge. Es brauch eben nicht immer hohe Klasse für ein denkwürdiges Fußballspiel.

Bei einem Heimsieg am Freitag gegen den MSV Duisburg und einer Niederlage des 1.FC Nürnberg am Folgetag  gegen Union Berlin jedenfalls wäre die Mannschaft von Trainer Christian Streich bereits am kommenden Wochenende wieder aufgestiegen. Auch wenn die letzten Leistungen daran zumindest einen Restzweifel übriglassen…

 

 

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