Scherning auf Tribüne optimistisch: "Du hast etwas Zählbares"
Eintracht Braunschweig wartet noch auf den ersten Sieg der Saison. Zuletzt konnte sich die Mannschaft von Daniel Scherning immerhin mit dem ersten Punkt belohnen. Ohne den Cheftrainer müssen die Niedersachsen im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 13 Uhr) weitermachen, um die Misere zu beenden. Scherning fehlt rotgesperrt.
"Natürlich ist es etwas anderes"
Beim Gegentor in Darmstadt zeigte Daniel Scherning seine Emotionen, betrat das Spielfeld und erhielt die Rote Karte. Dafür wurde der Cheftrainer von Eintracht Braunschweig für ein Spiel gesperrt, sodass er die Partie gegen Fürth von der Tribüne aus verfolgen muss. "Wir werden heute dann auch im Abschlusstraining den Fokus noch mal deutlicher darauf legen, dass meine Trainer dann auch die eine oder andere Aufgabe mehr übernehmen, weil sie morgen dann auch an der Seitenlinie verantwortlich sind", versicherte der 40-Jährige, dass er vollstes Vertrauen in seine Assistenten hat. "Wir arbeiten ja mittlerweile auch fast ein Jahr zusammen und haben klare Abläufe."
So wird Marc Pfitzner die Geschicke der Braunschweiger an der Seitenlinie lenken, muss dabei auf Sidney Raebiger (muskuläre Probleme) und Walid Ould-Chikh (Rückenprobleme) verzichte. Anderson Lucoqui wurde im Laufe der Woche in die U23-Mannschaft versetzt. Ein Faktor, der in der täglichen Arbeit mit der Mannschaft jedoch keine Rolle spielen sollte. Der erste Punktgewinn weckt womöglich neue Kräfte im Allgemeinen. "Natürlich ist es etwas anderes, wenn du am Tag darauf zusammen kommst und du hast etwas Zählbares mitgenommen. Ich hatte vor dem Spiel auch davon gesprochen, dass wir in Darmstadt wieder in die Kabine kommen und einfach stolz auf unsere Leistung sein wollen", so Scherning.
"Sie kennen die Situation noch nicht"
Zwar steht der BTSV weiterhin am Tabellenende, doch nach vier sieglosen Partien zum Auftakt war der Punktgewinn in Darmstadt zumindest ein erster Schritt. "Ich glaube, dass wir einfach zielstrebiger in Richtung gegnerisches Tor waren, dass wir uns mehr Tormöglichkeiten herausgespielt haben als in den vergangenen Spielen zuvor. Da merkt man schon, dass so eine gute Phase den Jungs Selbstvertrauen gibt", blickte Scherning auf die Partie zurück - und sprach sogar davon, dass die Braunschweiger mit fortlaufender Spieldauer wohl als Sieger vom Platz gegangen wären. Scherning blieb zuversichtlich: "Dass du dich dann auch kurz vor Schluss mit dem 1:1 belohnst, das führt ja auch dazu, dass du selbstbewusster wirst."
Als Gegner kommt die SpVgg Greuther Fürth ins Eintracht-Stadion. Kein Team, das Scherning auf die leichte Schultern nahm. "Sie haben nicht nur keine Niederlage in dieser Saison, sondern seit Mitte April über einen längeren Zeitraum nicht mehr verloren", warf der BTSV-Coach einen Blick auf die Bilanz des Kleeblatts. Und noch genauer schaute Scherning bei den aktuellen Saison-Statistiken hin: "Viermal in fünf Spielen haben sie das 1:0 geschossen. Sie kennen die Situation noch nicht, 0:1 zurückzuliegen, was wir natürlich morgen als Ziel angreifen wollen." Ein funktionierendes Gerüst würde Fürth tragen. Am eigenen Fundament arbeitet Scherning mit seiner Mannschaft.