Scherning: BTSV in wichtiger Phase für "maximal gute Ausgansposition"
Eintracht Braunschweig kämpft am Samstag (13 Uhr) um den Anschluss an das rettende Ufer. Im Heimspiel erwarten die Niedersachsen jedoch mit der SpVgg Greuther Fürth eine schwierige Aufgabe. Cheftrainer Daniel Scherning hat die Entwicklung der Kleeblätter wahrgenommen - und strebt selbiges in seiner Mannschaft an. Dafür schreckt er nicht vor Personalentscheidungen zurück.
"Das erwarte ich von jedem"
Dem ersten Erfolgserlebnis unter Daniel Scherning gegen den VfL Osnabrück (3:2) folgte ein guter Auftritt beim Hamburger SV (1:2). Zwar blieb der BTSV dort ohne Ertrag, doch viel fehlte den Niedersachsen beim Spitzengegner nicht. Nun wartet mit den Fürthern erneut eine formstarke Mannschaft auf die Eintracht. "Ich war am Sonntag in Fürth zu Gast und habe schon wahrgenommen, dass da eine Entwicklung stattgefunden hat", berichtete Scherning von seinen Erkenntnissen, die er bei einem 2:0-Sieg der Spielvereinigung gegen Wehen Wiesbaden gewann. "Insgesamt treten sie sehr selbstbewusst auf, sicherlich auch aufgrund der Ergebnisse in der vergangenen Zeit."
Fürth fuhr fünf Siege in sechs Spielen ein, davon vier zuletzt in Folge. Der BTSV steht im kommenden Heimspiel vor einer großen Herausforderung. "Wir haben gegen Osnabrück von der ersten bis zur letzten Minute gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Das erwarte ich auch Samstag von jedem, der auf dem Platz steht, von jedem, der auf der Bank sitzt und von jedem, der in diesem Team oder drum herum dabei ist", forderte Scherning daher von seiner Mannschaft. Vor personellen Konsequenzen schreckt der 40-Jährige nicht zurück. Zuletzt erwischte es sogar Kapitän Jannis Nikolaou.
Ihorst fällt aus
Denn zur Halbzeitpause musste der Sechser beim Hamburger SV weichen. "Es kann immer passieren, dass man eine Saison hat, die sowohl für die Mannschaft als auch den Spieler individuell nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat", führte Scherning im Allgemeinen aus. Nikolaou, der seine Aktien im zweiten Gegentreffer gegen den HSV hatte, war jedoch kein Schuldiger für den BTSV-Coach: "Wir hatten danach noch Möglichkeiten, die Situation zu bereinigen. Von daher war die Auswechslung nicht aufgrund einer Aktion und als Schuldzuweisung zu interpretieren." Stattdessen begründete Scherning seine Entscheidung im frischen Impuls - den er auch gegen Fürth wieder setzen will.
"Ich habe jetzt zweimal Entscheidungen für die Startelf getroffen. Dabei geht es aber nicht darum, dass sich hier jetzt ausgeruht wird oder jemand weniger macht. Im Gegenteil, diejenigen, die jetzt hinten anstehen, müssen Gas geben und Druck auf die anderen erhöhen und diejenigen, die spielen, müssen weiter aktiv sein und ihre Leistung bringen", wünscht er sich von der Mannschaft. Denn der BTSV steckt drei Spieltage vor der Winterpause in einer wichtigen Phase, "in der wir punkten wollen und sicherlich auch müssen, um uns eine maximal gute Ausgansposition für die Rückrunde zu bringen". Es wäre ein großer Schritt für die Braunschweiger zum erhofften Ziel des Klassenerhalts im Mai. Neben Anthony Ujah (Schulter-OP) wird auch Luc Ihorst (Muskelfaserriss) fehlen. Fragezeichen stehen noch hinter Johan Gomez und Saulo Decarli.