Scherning maximal verärgert: "Thematisieren und trainieren wir"
Nach zwei Siegen in Folge musste sich Eintracht Braunschweig mit 0:2 bei Aufstiegsaspirant Fortuna Düsseldorf geschlagen geben. Maximal bitter war die Entstehung der Gegentore nicht nur für Daniel Scherning, sondern auch für die Spieler.
Handelfmeter bricht Löwen das Genick
Im Nachhinein, so ehrlich war man im Braunschweiger Lager, war es eine verdiente Niederlage gegen eine der Spitzenmannschaften der 2. Bundesliga. Und doch haderte so mancher mit dem Zustandekommen der Pleite, die der Eintracht so ein bisschen den Wind aus den Segeln nahm im Kampf um den Klassenerhalt. Besonders auf den zweiten Gegentreffer kurz nach der Pause war Trainer Daniel Scherning gar nicht gut zu sprechen.
Gefühlt gibt es an jedem Spieltag mindestens eine strittige Handspielszene im deutschen Unterhaus. Um nicht selbst Teil dieser Diskussion zu werden, versucht Scherning seinen Spielern ganz bewusst einzuschärfen, wie sie sich bei gegnerischem Ballbesitz im eigenen Strafraum zu verhalten haben. Trotz allem gab es ihn, den Elfmeterpfiff in der 55. Spielminute, nach dem die Kugel an Krügers abgespreizten Arm geköpft worden war. Dabei nahm Scherning in der Analyse kein Blatt vor den Mund: "Das ärgert mich extrem, weil das Thema Handspiel für uns Trainer mittlerweile etwas Wichtiges und Großes ist, das wir sehr häufig thematisieren und trainieren." Die Spieler können also davon ausgehen, dass in der kommenden Trainingswoche mindestens einmal das Thema Handspiel im eigenen Strafraum auf dem Plan stehen wird.
Krauße sieht Rückstand als "glückliches Tor" für Düsseldorf
Weniger ein individueller, sondern eher ein kollektiver Fehler war die Verteidigungsarbeit der Braunschweiger beim 0:1 kurz vor der Pause, wie Scherning befand: "Fortuna hat zwei oder drei Riesenmöglichkeiten aus dem Spiel, bei denen wir es nicht geschafft haben, Druck auf den Flankengeber zu bekommen. Was dann letztendlich auch die Entstehung des 0:1 gewesen ist." Richtig bedient war Mittelfeldspieler Robin Krauße ob des unglücklichen Gegentores, der nicht fassen konnte, wie der Rückstand zustande kam: "Am Ende sind Spiele gegen Spitzenteams so. Wenn sie dann auch noch ein glückliches Tor schießen, bei dem der Ball mehrfach durchrutscht und abgefälscht wird," führte der 30-Jährige aus.
Trotz der Niederlage heißt es bei den Löwen nun "Abhaken und weitermachen" (Zitat Krauße) und auf den nächsten Gegner konzentrieren. Der heißt bekanntermaßen Hannover 96 und kommt am nächsten Sonntag ins Stadion an die Hamburger Straße. Dann werden auch die Fans, die in Heerscharen den Weg nach Düsseldorf auf sich nahmen (rund 5.000), ihre Mannschaft wieder nach vorne peitschen. Ähnlich wie in nahezu allen bisherigen Spielen der Eintracht, wie Krauße noch einmal hervorhob: "Die Stimmung von unseren Fans war wieder großartig. Es ist unglaublich, was wir in diesem Jahr für einen Support erfahren und wie die Leute hinter uns stehen. Es ist ein tolles Gefühl und dafür kann man sich nur bedanken." Während für Braunschweig das wichtigste Spiel des Jahres ansteht, geht es für Düsseldorf nach Wiesbaden.