Schernings Plan gegen die "kleine Wundertüte"

Die Eintracht aus Braunschweig ist zu Gast in Franken bei der Spielvereinigung Greuter Fürth. Die Mannschaft von Daniel Scherning peilt dabei den dritten Sieg in Serie an.
Scherning fordert "läuferische Topleistung"
Zwei Siege und zwei Unentschieden aus den letzten fünf Pflichtspielen stehen im neuen Jahr bisher zu Buche. Die "Löwen" schafften es dadurch, die Abstiegsränge zu verlassen, und wollen nun in Fürth den nächsten Schritt gehen. Gegen die Franken feierten Schernings Mannen mit einem 2:0-Erfolg in der Hinrunde den ersten Saisonsieg. Um auch im Ronhof erfolgreich zu sein, brauche es für Scherning eine "läuferische Topleistung"."Das ist die Basis, die wir brauchen und die wir in den letzten beiden Spielen hervorragend auf den Platz gebracht haben", so der Coach weiter. Denn Scherning weiß um die individuelle Klasse des Gegners. "Sie haben Spieler, die mit allen Wassern gewaschen sind. Wenn du Srbeny, Hrgota, Klaus anschaust, sind das Spieler, die ein Spiel alleine entscheiden können". So gelte es, diese Individualität gut zu verteidigen, laufstark und intensiv gegen den Ball zu arbeiten.
Wenn das gegeben ist, soll mit dem "Faktor Fußballspielen" der zweite Teil des Plans zum Tragen kommen. "Man hat in den letzten beiden Spielen auch gesehen, dass wir relativ gut Fußball spielen können", findet Scherning. Angesichts des dritten möglichen Sieges in Folge übt sich der Coach jedoch in Demut. "Wir dürfen die Prioritäten nicht verschieben und übermütig werden. Wir sollten mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Wir müssen in dieser Liga in jedem Spiel an unsere Grenze kommen", warnt Scherning. Für das Spiel in Fürth heißt das also: "Wir brauchen eine seriöse und reife Leistung, um dort zu gewinnen. Das Ziel ist klar definiert. In dieser Phase ist es ganz wichtig, dass wir punkten, das Ergebnis steht über allem. Wir können jetzt natürlich wichtige Schritte in Richtung Klassenerhalt gehen", bringt es der Cheftrainer nochmals auf den Punkt.
Tempelmann als "ein wichtiges Puzzleteil von vielen"
Ein Sinnbild für den Braunschweiger Aufschwung ist Neuzugang Lino Tempelmann. "Lino ist jemand, der von der Achterposition sehr torgefährlich wird. Er hat jetzt drei Tore gemacht und hat unsere Quantität an torgefährlichen Aktionen mit seiner Individualität nach oben geschraubt", lobt Scherning seinen Schützling. Vielmehr hebt Scherning lieber nochmal das Gesamtkonstrukt im Mittelfeld hervor, das unter anderem mit Tempelmann, Johan Gomez und Julian Baas deutlich an Stabilität und Laufstärke gewonnen habe. "Lino ist auf jeden Fall ein wichtiger Faktor, ein wichtiges Puzzleteil, aber nur eins von mehreren", so der 53-jährige.