"Schiff auf Kurs halten": Wehlends Ziele als Hansa-Übergangschef
Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich Robert Marien zeitweise aus dem Vorstand des F.C. Hansa Rostock zurück. Seine Aufgaben wird Jürgen Wehlend übernehmen. Der 58-Jährige steht vor herausfordenden Zeiten, die er jedoch zuversichtlich angeht.
"Es war nicht mein Plan"
"Hansa ist wie ein Baby für mich. Ich möchte auf jeden Fall zurückkommen", kündigte Vorstandsvorsitzender Robert Marien in der "Bild" bereits an, dass er in Zukunft wieder die Geschicke der Kogge übernehmen wird. Vorerst wird der 42-Jährige jedoch auf Anordnung von Medizinern pausieren. Sechs Monate lang wird Marien fehlen. In dieser Zeit wird Jürgen Wehlend übernehmen, wie der Verein bereits vermeldete.
"Ich kenne Robert seit zehn Jahren. Als er mich anrief und fragte, ob ich helfen will, musste ich eine Nacht drüber schlafen. Es war nicht mein Plan, so früh wieder einzusteigen", blickte Wehlend nun auf sein bevorstehendes Engagement. Zumal der 58-Jährige die Folgen von gesundheitlichen Problemen kennt. Im April 2022 hatte sich Wehlend selbst von einem Herzinfarkt erholt, damals im Dienst von Dynamo Dresden. Im März wird Marien an den Unternehmer übergeben.
"Werde nicht das Gesicht von Hansa"
Wehlend steht vor herausfordernden Zeiten. Hansa Rostock rutschte am vergangenen Spieltag erstmals auf einen direkten Abstiegsplatz ab, dazu wird der 58-Jährige die jüngsten Fan-Problematiken im Auge haben. Wie er die Aufgaben angehen wird? "Ich werde nicht das Gesicht von Hansa, es wird keine Revolution geben. Der Verein ist wirtschaftlich gut aufgestellt. Die sportliche Situation ist schwierig. Wichtig ist, dass wir handlungsfähig bleiben und das Schiff auf Kurs halten", steckte sich Wehlend seine Ziele.
Ob der 58-Jährige bei Mariens Rückkehr weiterhin im Vorstand der Rostocker verbleiben wird, ist offen. Eine Entscheidung könnte vielleicht von der Arbeit abhängen, die Wehlend bis dahin leistet.