Schiri-Frust bei Fortuna: "Sehr fragwürdige Entscheidung"

Durch das 1:1 bei Holstein Kiel hat Fortuna Düsseldorf die wohl letzte Chance auf die direkten Aufstiegsplätze vergeben. Nach dem Spielende fokussierte sich der Unmut der 95er auf eine Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns, die dem Spiel schon früh eine andere Wendung hätte geben können.

"Für mich ein klarer Elfmeter und eine Rote Karte"

Die Fortuna wollte am Samstagabend den Partycrasher geben, doch letztlich mussten sie dabei zuschauen, wie Holstein Kiel den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga feierte. "Glückwunsch an Holstein Kiel! Der Aufstieg ist mehr als verdient", würdigte Trainer Daniel Thioune die Saisonleistung der Störche. Bezogen auf das gestrige Spiel schränkte er jedoch ein: "Heute waren sie mit dem Remis aber glücklich bedient. Uns haben nur zwei Minuten gefehlt – und das waren die ersten beiden."

Damit spielte er auf das frühe 1:0 der Kieler an, bei dem die Fortuna gedanklich wohl noch in der Kabine war. Aber nur weitere zwei Minuten später ereignete sich die Schlüsselszene der Partie: Patrick Erras stoppte einen Kopfball von Vincent Vermeij mit der Hand. Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte zunächst nicht auf den Elfmeterpunkt und blieb auch nach Ansicht der bewegten Bilder bei seiner Entscheidung. Völlig unverständlich für Torwart Florian Kastenmeier: "Für mich ist das ein klarer Elfmeter und eine Rote Karte. Der Arm ist weit vom Körper weg und der Ball geht sonst ins Tor."

"Meine Mannschaft wollte mit aller Macht gewinnen"

Andre Hoffmann sah seine Mannschaft ebenfalls ein Stück benachteiligt: "So eine Entscheidung fällt mir dann im Nachhinein schwer zu akzeptieren." Thioune habe direkt nach dem Spiel noch keine Aufnahmen von der Szene gesehen. Daran wollte er sich auch nicht aufhängen, denn: "meine Mannschaft wollte mit aller Macht dieses Spiel gewinnen – das hat man gesehen." Der Cheftrainer bescheinigte seiner Elf ein "unfassbar gutes Spiel", allerdings fehlte bei den elf Abschlüssen in der ersten Halbzeit die Präzision: "Der Einzige, der präziser war, war der von Christos Tzolis, den der Keeper stark hält."

Der Toptorjäger erzielte in der 70. Minute per Elfmeter den Ausgleich und hätte das Spiel sogar noch drehen können. "Wenn Christos den letzten Ball reinschießt, wäre ich wohl derjenige gewesen, der nackt durch das Stadion läuft." Stattdessen ist der direkte Aufstieg fast nicht mehr möglich. St. Pauli müsste seine beiden restlichen Spiele verlieren und die Fortuna gegen Magdeburg gewinnen, um mit der besseren Tordifferenz vorbeizuziehen. "Wir schütteln uns jetzt und nehmen Magdeburg an. Danach haben wir zwei Bonusspiele – das ist die Crunchtime, die wir uns erarbeitet haben."

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