Schultz zurück an der Seitenlinie: "Haben das überragend gemacht"

Cheftrainer Timo Schultz ist zurück aus der Quarantäne und kann den FC St. Pauli wieder von der Seitenlinie ins Feld führen. Am Samstag (13:30 Uhr) wird das in Düsseldorf der Fall sein, wo die Kiezkicker auf einen Gegner auf Augenhöhe treffen werden. Dabei will der Fußballlehrer weiter an die Serie anknüpfen, die ihm die Assistenten vorbereitet haben.
"Konnte beim Spiel auf Toilette gehen"
In Nürnberg (3:2) und gegen Schalke (2:1) holten Loic Favé und Fabian Hürzeler zwei Siege mit dem FC St. Pauli. Das Trainerteam sorgte somit nicht nur dafür, dass die 0:4-Niederlage in Darmstadt schnell vergessen wurde, sondern auch für die Herbstmeisterschaft der Kiezkicker. Jetzt ist Cheftrainer Timo Schultz zurück, der aufgrund einer Corona-Infektion an die häusliche Quarantäne gebunden war. "Wir sehen uns als Team und haben die vorherigen Spiele zusammen gewonnen und nicht, weil ich da an der Linie stand, sondern wir es alle zusammen gut gemacht haben", machte der 44-Jährige seinen Vertretern ein großes Kompliment. "Sie haben es überragend gemacht."
Dennoch war es schwierig für Schultz, nicht dabei zu sein. "Ich habe geschwitzt ohne Ende, was aber nicht an der Krankheit lang, sondern am Mitfiebern", berichtet der Übungsleiter von seinen Erfahrungen, gesundheitlich sei er nun wieder auf dem Damm. Untätig blieb der Coach in seiner Abwesenheit nicht. "Ich habe eine Positiv-Negativ-Liste gemacht und das einzig Positive ist, wenn man zuhause ein Spiel verfolgt, dass man während des Spiels auf Toilette gehen kann", bewertete Schultz das Geschehen im heimischen Wohnzimmer mit einem Lächeln. Aber auch die Vorarbeit war nicht machbar: "So habe ich ein bisschen strukturell gearbeitet, was die Wintervorbereitung und das Trainingslager angeht."
Schultz erwartet keine Lässigkeit
Einschränkungen gab es für den Cheftrainer somit nicht, sodass er nun die Aufgabe gegen Fortuna Düsseldorf ohne eigene Rückstände angehen kann. "Ich denke, dass es ein Duell auf Augenhöhe wird. Sie sind in der Saison noch nicht ganz so in die Spur gekommen und haben noch gesucht, was das Richtige für sie ist", schätzte Schultz den kommenden Gegner ein. Gerade Darmstadt war ein Gradmesser für beide Teams, wie der FCSP-Coach fand. "Zuletzt haben sie in Darmstadt eine sehr gute Leistung gezeigt und einen verdienten 3:1-Sieg eingefahren. Da muss man erstmal gewinnen, da können wir ein Lied von singen", so Schultz.
Über Veränderungen in der Startelf denkt der Fußballlehrer daher durchaus nach. Maximilian Dittgen, Etienne Amenyido, Finn Ole Becker und Jakov Medic seien wieder Kandidaten, die sich aufdrängen. "Unser Gerüst bleibt in der Regel immer gleich, auch weil die Jungs permanent gute Leistungen abliefern und dementsprechend auch das Vertrauen vom Trainerteam verdient haben", machte sich Schultz die Aufgabe aber nicht einfach. Trotzdem war dem 43-Jährigen lieb, dass er auf entsprechende Alternativen zurückgreifen kann. Zurückhaltung wird es im Endspurt des Jahres jedenfalls nicht geben: "Eine Lässigkeit habe ich bei unserer Mannschaft noch nie erlebt." Da ändert auch die Herbstmeisterschaft nichts dran.