Schuster freut die Wertschätzung: "TV-Spiele werden nicht geschenkt"

Sieben Spiele in Folge ohne Niederlagen haben den 1. FC Kaiserslautern in der Tabelle weit nach vorne gespült. Nun steht das Top-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf an (Samstag, 20:30 Uhr). Sind die Roten Teufel ein Spitzenteam? Dieses Attribut schiebt Cheftrainer Dirk Schuster weiterhin beiseite, denn letztendlich zähle nur die Leistung auf dem Platz.

"Sehe ich bei uns nicht"

Schon vor der Länderspielpause hatte der FCK ein Verfolgerduell erfolgreich gestaltet. Mit einem 3:1-Sieg wiesen die Roten Teufel auch Hannover 96 in die Schranken, was eine Serie von sieben Partien ohne Niederlage bedeutet. Jetzt geht es nach Düsseldorf - und danach kommt der Hamburger SV. Sind die Lautrer eine Spitzenmannschaft, wenn sie siegreich bleiben? "Wenn die nächsten zwei Spiele ausschlaggebend für die Saison wären, dann ist mir das ein bisschen zu wenig", ordnete Dirk Schuster die Betitelung ein. Er erinnerte daran, dass nach den zwei Pleiten zum Auftakt niemand davon sprach. Der 55-Jährige möchte bodenständig bleiben.

"Wir mussten uns Woche für Woche die Punkte hart erarbeiten. Das erwarte ich auch in Zukunft so. Das Attribut einer Spitzenmannschaft sehe ich bei uns nicht, weil wir jedes Mal an die Leistungsgrenze gehen müssen", so Schuster. Dazu seien die Spiele der Roten Teufel auch schlichtweg zu eng gewesen, um von einer Dominanz zu sprechen. Für den FCK-Coach war erst einmal klar: "Wir wollen die Kleinigkeiten, die uns in enge Spiele verwickelt und vielleicht auch Punkte gekostet haben, besser machen." Damit geht am Betzenberg aktuell der Erfolg einher.

Puchacz hinterlässt Fragezeichen

Dass die Lage im Umfeld positiver aufgefasst wird, als beispielsweise noch zu Drittliga-Zeiten, sei völlig normal. "Wir freuen uns über die Wertschätzung, aber sie ist auch eine Verpflichtung", machte Schuster allen klar. Ohne die zweite Etage und das Dach nütze ein festes Fundament nicht, erklärte der FCK-Coach sinngemäß. Aber: "Samstagabendspiele bekommt man vom Fernsehen ja auch nicht geschenkt, da muss also schon etwas hinterstecken", freute sich Schuster über das dritte Top-Spiel in der laufenden Saison. Besonders wird es, weil in Düsseldorf das Projekt "Fortuna für alle" anläuft - und die mitgereisten FCK-Fans somit kostenfrei ins Stadion kommen.

"Dieses Projekt ist für mich relativ schwierig greifbar. Ich kann es nur aus sportlicher Sicht betrachten, und da ist es geil, wenn wir vor auverkauftem Haus spielen", teilte Schuster seine Eindrücke mit. Der Fokus liegt auf dem sportlichen Geschehen auf dem Rasen, denn mit Düsseldorf kommt "wieder mal ein ganz dickes Brett" auf den FCK zu. "Sie sind oben mit dabei und werden alles daran setzen, um nach dem Spiel vor uns zu stehen", verwies Schuster auf die Tabellensituation. Das Testspiel unter der Woche gegen den FC Metz (2:3) habe ihm Erkenntnisse geliefert, wie die Roten Teufel das erste Spiel nach der Länderspielpause angehen könnten. Afeez Aremu und Erik Durm, die beide wieder erste Einheiten im Mannschaftstraining absolvierten, werden noch keine Option sein. Auch für Tymoteusz Puchacz (Adduktorenverletzung) sei es ein Wettlauf mit der Zeit.

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