Schwartz-Nachfolger: Tomas Oral neuer Trainer beim SV Sandhausen
Nur einen Tag nach der Entlassung von Alois Schwartz hat der SV Sandhausen am Montag mit Tomas Oral den neuen Cheftrainer vorgestellt. Sein Debüt feiert der 49-Jährige am Samstag beim 1. FC Nürnberg, der ebenfalls mit einem neuen Trainer in die Partie gehen wird.
"Kennt die zweite Liga ausgezeichnet"
Drei Niederlagen in Folge haben den SV Sandhausen auf den letzten Tabellenplatz abstürzen lassen, vor dem Abstieg retten soll die Kurpfälzer nun Tomas Oral. Wie Präsident Jürgen Machmeier erklärt, habe der 49-Jährige die Verantwortlichen innerhalb "kurzer Zeit von seiner Spielidee überzeugen" können. "Deshalb sind wir sicher, mit ihm den richtigen Trainer gefunden zu haben, um die Trendwende schnell einzuleiten und somit den Klassenerhalt zu sichern." Die ersten Gespräche fanden laut Sportdirektor Mikayil Kabaca noch am Sonntagabend statt. "Tommy hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er eine Mannschaft schnell auf Erfolgskurs bringen kann und er kennt die zweite Liga ausgezeichnet. Da Tommy zuletzt vereinslos war, konnte er genügend Energie tanken, um uns aus der prekären Situation herauszuholen – davon sind wir überzeugt", so Kabaca.
Zuletzt stand Oral zwischen März 2020 und Juni 2021 beim FC Ingolstadt an der Seitenlinie und führte die Schanzer im zweiten Anlauf in die 2. Bundesliga zurück, musste nach dem Aufstieg allerdings gehen. Bereits zwischen April und Juni 2019 sowie von 2011 bis 2012 saß er beim FCI auf der Bank. Erfahrungen als Trainer sammelte Oral zudem bei RB Leipzig (2010-2011), dem FSV Frankfurt, den er erst von der Oberliga in die 2. Bundesliga führte (2006-2009) und dann vor dem Abstieg aus dem Unterhaus bewahrte (2015-2016), sowie dem Karlsruher SC (Juli bis Dezember 2016). Insgesamt stehen 146 Zweitliga-Spiele in seiner Vita. Kurios: Zwischen 2019 und 2021 war er in jedem Jahr an der Relegation zur 2. Bundesliga beteiligt - jeweils mit dem FC Ingolstadt. Einmal erfolgreich, zweimal nicht.
Debüt in Nürnberg
Der SV Sandhausen ist nun seine vierte Station in der 2. Bundesliga: "Ich möchte mich bei den Verantwortlichen für das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken", sagt Oral und ist sich der "Schwierigkeit dieser Aufgabe natürlich bewusst". Mit nur 19 Punkten aus 21 Spielen belegt der SVS derzeit den letzten Tabellenplatz und hat zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. "Wenn wir an einem Strang ziehen und die Mannschaft ihr wahres Gesicht zeigt, werden wir die Klasse halten. Davon bin ich überzeugt! Ohne diese Überzeugung hätte ich die Aufgabe hier in Sandhausen nicht angenommen", so der gebürtige Ochsenfurter.
Sein Debüt feiert Oral am Samstag in Nürnberg, wo mit Dieter Hecking ebenfalls ein neuer Trainer auf der Bank sitzen wird. Brisant für Oral: Sein letztes Duell gegen den FCN fand in der Relegation 2020 statt. Damals zog er mit dem FC Ingolstadt auf höchst dramatische Weise den Kürzen und verpasste den Aufstieg in die 2. Bundesliga.