"Sehr reifer Auftritt": Düsseldorf setzt Konkurrenz unter Druck
Im Aufstiegskampf der zweiten Liga hat Fortuna Düsseldorf das nächste Statement gesetzt. Beim VfL Osnabrück gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune nach einem starken Auftritt mit 4:0. Der taktische Ansatz vom Trainer bei seinem Ex-Verein erwies sich als Glücksgriff.
"So ein Gegner ist dann auch frustriert"
Fortuna Düsseldorf überließ den Osnabrückern immer wieder den Ball, ohne das diese gefährlich in die Offensive kommen konnten. "In den Räumen haben wir stark verteidigt und dem Gegner dort Spielkontrolle zugestanden, wo es nicht wehtat", sagte Thioune auf der Vereinshomepage. Auch die Spieler betonten, wie gut diese Taktik beim Tabellenletzten funktionierte. "Wir haben ihnen den Ball in der Hoffnung zugestanden, dass sie nicht viele Lösungen finden und wir kontern können. Das ist uns gelungen. Wir verteidigen es aktuell sehr geduldig. So ein Gegner ist dann sicher auch frustriert, wenn nichts nach vorne passiert", unterstrich Yannik Engelhardt den Erfolg. "Es war ein sehr reifer Auftritt und das freut mich sehr", ergänzte der Mittelfeldspieler.
Die Defensive funktionierte schon wie beim Heimspiel gegen den Hamburger SV sehr gut. Nach dem 2:0 Sieg letzte Woche, war es das zweite Spiel in Folge ohne Gegentor. "Großen Respekt vor dem, was wir defensiv abarbeiten – egal, wer auf dem Platz steht! Die Jungs verteidigen, machen Meter, schließen Räume, schmeißen sich in die Bälle – das ist sehr, sehr gut. Ich kann nicht klagen", war Torwart Florian Kastenmaier sehr zufrieden mit seinen Vorderleuten. Osnabrück fand spielerisch keine Lösungen, um sich eine gute Torchance herauszuspielen.
"Brutal viel Geschwindigkeit"
In der Offensive schaltete Düsseldorf häufig schnell um, und brachte die Osnabrücker Defensive regelmäßig in Verlegenheit. Mehr Tore wären durchaus auch drin gewesen, für den Aufstiegskandidaten. "Vorne haben wir bei den Umschaltsituationen brutal viel Geschwindigkeit. Ich fühle mich sehr wohl hier, die Mannschaft ist geil", erklärte Torschütze Marlon Mustapha euphorisch. "Wir haben unsererseits sehr gute Momente gefunden, um Tore zu schießen. Der Sieg war verdient und geht, denke ich, auch in der Höhe in Ordnung“, fasste Thioune die zweite Halbzeit kurz zusammen.
In der Tabelle sprang die Fortuna durch den Sieg auf Relegationsplatz Drei. Damit setzten sie die Konkurrenz im Aufstiegskampf unter Druck. Das Rennen bleibt aber weiter sehr eng in der zweiten Liga. Nach den Freitagsspielen beträgt der Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz für Düsseldorf nur noch drei Punkte. Kiel könnte im Spiel in Elversberg aber noch nachlegen. Außerdem wird Düsseldorf beobachten, was die Verfolger am Restwochenende machen. Wieder vorbeiziehen an Düsseldorf könnte aber nur der Hamburger SV. Dieser braucht dafür einen Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden. Für Fortuna Düsseldorf geht es nach der Winterpause mit dem nächsten Spiel bei einem Abstiegskandidaten weiter. Am Karsamstag treten sie auswärts beim 1. FC Kaiserslautern an.