Selbstbewusste Kogge will Nürnberg "nicht viel Freude bereiten"

Mit dem Sieg gegen Darmstadt im Rücken peilt der F.C. Hansa Rostock am Freitag (18.30 Uhr) bei formstarken Nürnbergern die nächsten Punkte an. Bei allem Respekt möchte sich Hansa-Trainer Jens Härtel nicht allzu sehr am Gegner orientieren und stattdessen auf die eigenen Stärken setzen. 

Mit breiter Brust ins Freitagsspiel

Nach drei Pflichtspielen ohne Sieg sorgte das 2:1 über Darmstadt am vergangenen Sonntag für eine gehörige Portion Erleichterung in Rostock. Auch das Selbstvertrauen der Kogge erhielt neuen Schub. Ein Umstand, den das Pressegespräch vor der anstehenden Partie in Nürnberg veranschaulichte. "Wir müssen unseren Weg gehen und unsere Stärken einsetzen", stellte FCH-Trainer Jens Härtel klar. "Und wenn wir das schaffen, dann sollten wir auch in Nürnberg in der Lage sein, Tore zu machen."

Die Betonung der eigenen Stärke sollte allerdings nicht über den Respekt vor dem Gegner hinwegtäuschen. So ist logischerweise auch der Kogge nicht entgangen, dass sich Nürnberg in der laufenden Saison enorm stabil präsentiert und die einzige noch ungeschlagene Mannschaft stellt. Umso mehr kommt es auf die altbekannten Rostocker Tugenden an: läuferische Intensität und Härte in den Zweikämpfen. "Das ist schon auch der Auftrag", bestätigte Rostocks Übungsleiter, "dass wir da unangenehm sind und sie nicht so in ihre Abläufe reinkommen lassen." Die gemeinsame Leipzig-Vergangenheit von Jens Härtel und FCN-Trainer Robert Klauß – beide verdingten sich einst in der RB-Jugend – spiele derweil nur eine untergeordnete Rolle. Härtel möchte die Dinge nicht unnötig verkomplizieren und dem früheren Weggefährten schlichtweg "nicht so viel Freude bereiten."

"Guter Dinge, dass wir da punkten werden"

Überhaupt scheint man beim Tabellendreizehnten aktuell nicht unter verstärkter Anspannung oder gar Verkrampfung zu leiden. In aller Ruhe berichtete der FCH-Cheftrainer von der bevorstehenden Flugreise in das Frankenland und wollte auch in der vergleichsweise kurzen Trainingswoche kein Handicap erkennen. Im Gegenteil: "Für die Jungs fühlt sich das immer am besten an, wenn nicht so viel trainiert wird und es gleich weitergeht."

Nicht ganz so positiv stimmt hingegen der Blick auf die Krankenabteilung. Mit Julian Riedel und Pascal Breier dürften gleich zwei Profis grippegeschwächt ausfallen, dazu kommen die Langzeitverletzten Maurice Litka und Tobias Schwede sowie der im Aufbautraining befindliche Haris Duljevic. Allesamt Spieler, die den Rostockern im Normalfall gut zu Gesicht stehen, deren Ausfall nun aber wiederum über das Selbstbewusstsein wettgemacht werden soll. Die Bestätigung lieferte FCH-Rechtsaußen Calogero Rizzuto: "Wir müssen uns auf unsere Aufgaben fokussieren, so wie wir das gegen Darmstadt gemacht haben, und dann bin ich guter Dinge, dass wir da auch punkten werden."

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