Selimbegovic startet bei Hansa: "Es soll etwas auf dem Platz passieren"

Mersad Selimbegovic ist beim F.C. Hansa Rostock angekommen. Der 41-jährige Cheftrainer wird nun alles vorbereiten, um im Januar mit seiner neuen Mannschaft in die Winter-Vorbereitung zu starten. Die Ziele der Kogge will Selimbegovic mit fast offenem Visier angehen.

"In allen Bereichen das beste Gefühl"

In 133 Zweitliga-Spielen stand Mersad Selimbegovic an der Seitenlinie des SSV Jahn Regensburg. Dreimal schaffte der bosnische Fußballlehrer den Klassenerhalt mit der Jahnelf, im Vorjahr war dann Schluss. Nun wird der 41-Jährige seine Erfahrungen an der Ostsee einbringen. "Wir haben uns in vielen Sachen festgelegt, was wir von einem neuen Trainer erwarten. Wie wir ihn uns vorstellen, welche Sachen wir mit ihm angehen wollen", erklärte Sportdirektor Kristian Walter, wie der Prozess der Trainersuche ablief. "Bei Mersad hatten wir in allen Bereichen das beste Gefühl."

So bekommt Selimbegovic nun erstmals außerhalb von Regensburg die Chance. Ein Kulturschock? "Ich komme ursprünglich aus Bosnien. Das ist ein brutaler Unterschied, von dort nach Regensburg zu kommen, als nun von Regensburg nach Rostock", erklärte der Cheftrainer mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ich freue mich auf neue Leute und neue Herausforderungen." Sich letztendlich für die Hansa-Kogge zu entscheiden, sei keine schwierige Wahl gewesen. "Weil der Verein sehr viel Potential hat mit der Stadt, den Fans und der Mannschaft", so Selimbegovic. Auch seitens der Kogge war der 41-Jährige die Wunschlösung.

Selimbegovics Ziele und Erwartungen

Wie hatte sich Selimbegovic im vergangenen Halbjahr auf einen neuen Trainerposten vorbereitet? "Als allererstes war es wichtig, mal Abstand zum Fußball zu nehmen. In erster Linie mit meiner Familie und meinen Kindern", erzählte der 41-Jährige von den vergangenen Monaten. Anschließend habe er sich auch als Trainer weiter entwickelt, beispielsweise durch Einblicke bei Arsenal London oder dem FC Liverpool, aber auch beim VfB Stuttgart unter Sebastian Hoeneß. "Zumindest habe ich probiert, mich weiter zu entwickeln. Schauen wir mal, ob mir das gelungen ist", schmunzelte Selimbegovic. Klar sei, dass er als authentischer Charakter weiterhin seine Idee des Fußballs verfolgen wird - und niemanden kopieren will.

Was hat Selimbegovic nun vor? "Wir müssen die ganze Energie, die dieses Stadion mit den Fans und der Mannschaft entfachen kann, bündeln. Als Gastmannschaft soll man nicht gerne hierher fahren", nahm sich der Hansa-Coach vor. "Ich möchte viel Action, viel Aktivität, immer wieder mal mit fast offenem Visier spielen. Es soll etwas auf dem Platz passieren. Dafür kommen die Leute ins Stadion. Wenn noch Erfolg dazu kommt, dann ist das sehr gut." In der aktuellen Phase, in der sich die Kogge befindet, sei ein Blick auf die Tabelle schmerzhaft. Aber Selimbegovic blieb zuversichtlich: "Es gibt immer wieder Tage, an denen Fußball nicht schön ist. Aber an diesen Tagen muss man wachsen."

Transfers und Trainerteam

Wunder seien in der derzeitigen Situation noch nicht nötig, neues Personal möglicherweise schon. In den kommenden Tagen wird Selimbegovic sich einzeln mit den Spielern der Kogge, die er nicht vorzeitig aus ihrem Urlaub zurückholen wird, austauschen - und gleichzeitig den Austausch mit seinem Sportdirektor suchen. Grundsätzlich hielt Selimbegovic aber fest: "Ich glaube an diese Jungs, dass sie es besser können, als sie im Moment gezeigt haben." Über die genaue Konstellation des Trainerteams wird der neue Fußballlehrer ebenfalls mit Walter sprechen. Co-Trainer Markus Palionis startet auf jeden Fall mit dem 41-Jährigen in Rostock.

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