Jahnelf verliert erneut: "Sind es Verein und Fans schuldig"
Der SSV Jahn Regensburg hat das Sechs-Punkte-Spiel bei Hansa Rostock mit 0:2 verloren und steckt tiefer denn je im Abstiegskampf. Bei einem sind sich Akteure und Trainer einig: Die Leistung war eines Zweitligisten nicht würdig.
Klartext von Selimbegovic
Mit einem Sieg an der Ostseeküste hätte der Jahn nicht nur Hansa überholen, sondern sich auch über den Strich auf Rang 15 schieben können. Doch bei der 0:2-Niederlage zeigten die Regensburger eine derart schwache Leistung, dass sie in den gesamten 90 Minuten keinen einzigen Schuss auf das Tor der Rostocker abgaben. Auch wenn es derzeit nur zwei Punkte auf den Relegationsrang sind, muss sich bei den Oberpfälzern einiges ändern, um die Klasse noch zu halten.
Trainer Mersad Selimbegovic ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: "Mit dieser Leistung können wir keine Spiele gewinnen, vor allem nicht hier in Rostock. Auf allen Ebenen war die Mannschaftsleistung zu wenig. Es fehlte heute auch der Zug zum Tor. So ist es am Ende verdient zu verlieren." Mittelfeldmann Benedikt Gimber sah ebenso eine blutleere Vorstellung von sich selbst und seinen Kollegen, wollte den Kopf aber nicht gänzlich in den Sand stecken: "Die heutige Leistung und das Ergebnis machen leider sehr wenig Mut für die nächsten Wochen, dennoch ist noch alles möglich für uns. Wir sind es dem Verein und den Fans schuldig, in den letzten Spielen noch einmal alles reinzuwerfen und weiter alles zu versuchen."
Nur Zwei Siege aus 18 Spielen
Nicht nur die Nicht-Leistung in Rostock, auch die schlechten Vorstellungen der vergangenen Wochen nähren die Zweifel am Klassenerhalt des SSV. Von den letzten 18 Partien konnten die Domstädter nur zwei für sich entscheiden und wurden in dieser Zeit von Rang 9 auf 17 durchgereicht. Selimbegovic ist sich der Herausforderung der Aufgabe durchaus bewusst, gab sich nach der Pleite aber ebenso kämpferisch wie auch optimistisch: "In den letzten drei Spielen wollen und müssen wir jetzt jeweils drei Punkte holen. Wenn wir alles reinhauen, haben wir diese Chance noch. Das ist uns bewusst, aber dafür muss sich unsere Leistung in allen Bereichen steigern. Es wird eine richtig große Herausforderung, aber wir werden alles dafür geben. Wir sind immer noch überzeugt, dass wir es schaffen können."
Benedikt Gimber sieht nach den schwachen Ergebnissen der letzten Wochen die Mannschaft in der Verantwortung: "Wir müssen jetzt den Allerwertesten hochkriegen und nochmals mehr investieren gegen den HSV. Wir wollen unbedingt punkten - egal wie." Nach der Heimaufgabe gegen Hamburg steht eine Auswärtspartie in Braunschweig an, ehe am 34. Spieltag der 1. FC Heidenheim ins Jahnstadion kommt.