"Sind knallhart im Abstiegskampf": Magdeburgs Vorsprung schmilzt
Nach dem 0:7 gegen den Karlsruher SC wollte der 1.FC Magdeburg im Heimspiel gegen Hannover 96 für Wiedergutmachung sorgen. Doch am Ende setzte es die nächste deutliche Niederlage für die Elf von Christian Titz. Die Realität in Magdeburg heißt nun "knallharter Abstiegskampf": Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch zwei Punkte.
10 Gegentore aus den letzten beiden Spielen
Völlig konsterniert stellte sich Baris Atik dem "MDR"-Interview. "Zum wiederholten Male ist es ein individueller Fehler, durch den wir in Rückstand geraten. Wir lernen einfach nicht daraus", ärgerte sich der 29-Jährige. Ein ungenauer Pass im Spielaufbau von Tobias Müller hatte Hannover den Weg zum 0:1 bereitet - ein "Geschenk", befand auch FCM-Coach Titz. Es war der erste von drei Gegentreffern. Insgesamt kassierte Magdeburg damit in den letzten beiden Partien 10 Gegentore.
"Das zeigt die Qualität", lautete Atiks harsches Urteil zur Gegentorflut. "Zehn Gegentore in zwei Spielen dürfen nicht passieren. Jeder muss sich hinterherfragen", so der FCM-Kapitän. Doch nicht nur die Magdeburger Defensive gibt derzeit wahrlich kein gutes Bild ab. Auch in der Offensive klemmt der Schuh.
Seit sechseinhalb Stunden ohne eigenen Treffer
Atik bemängelte dabei, dass der Übergang von der Defensive in die Offensive derzeit einfach nicht funktioniere. "Wir setzen die Angreifer viel zu selten in Szene", kritisierte der Deutsch-Türke. Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Blau-Weißen, Hannover über einen längeren Zeitraum unter Druck zu setzen. Die Folge waren zwei gute Einschussmöglichkiten für Silas Gnaka und Mohammed El Hankouri, die jedoch jeweils nur den Pfosten trafen. Insgesamt wartet der FCM daher nun seit über sechseinhalb Stunden auf einen Treffer. Die frustrierende März-Bilanz lautet folglich: Null Tore, null Punkte.
"Wir sind knallhart im Abstiegskampf und müssen extrem hart arbeiten, um nächste Woche in Elversberg die Punkte zu holen", brachte Atik die Situation auf den Punkt. Deutliche Worte, die dem Ernst der Lage entsprechen. Schließlich ist der einst komfortable Magdeburger Vorsprung auf den Relegationsplatz auf magere zwei Punkte zusammengeschmolzen. Angesichts der schwachen Form ein durchaus bedrohliches Tabellenbild. Auf die Frage, woraus der FCM jetzt Mut schöpfen könne, zeigte sich Titz trotzig: "Daraus, dass wir schon oft gezeigt haben, dass es wir es auch anders können." Gegen die SV Elversberg am kommenden Wochenende wäre es mal wieder an der Zeit, dass die Magdeburger dieses andere Gesicht zeigen.