"Sind nicht auseinander gefallen": Worauf Enochs schnell aufbauen will
In Hannover kassierte der SSV Jahn Regensburg eine Auftaktniederlage der fiesen Art, denn die Mannschaft von Joe Enochs ließ die Gegenwehr vermissen - fand jedenfalls der Cheftrainer. Im eigenen Stadion soll es besser werden. Schon am Freitagabend (18:30 Uhr) erhält die Jahnelf dafür die Chance im Aufsteigerduell mit dem SSV Ulm 1846.
"Das war teilweise nicht vorhanden"
In der 23. Spielminute schoss Jannik Dehm das zweite Tor für Hannover 96, was letztendlich auch schon spielentscheidend war. Denn Regensburg erholte sich von dem doppelten Rückstand nicht mehr. Joe Enochs wurde vor dem zweiten Auftritt seiner Mannschaft gefragt, welche positiven Dinge er aus dieser Partie mitnehmen werde. "Dass wir nicht auseinander gefallen sind", wiederholte der US-Amerikaner mehrfach. Vor über 30.000 Zuschauern hätte das Spiel gegen Hannover nach dem frühen Doppelschlag auch böse enden können, fand Enochs.
So weit, so richtig. Doch auch dem Cheftrainer war sichtlich anzumerken, dass er mit dem Verbesserungspotential seiner Mannschaft beschäftigt war. Gerade im mentalen Bereich. "Wir waren enttäuscht nach der Niederlage", führte Enochs aus. "Man kann in Hannover verlieren, gar keine Frage, aber wir wollten mehr Gegenwehr leisten." Das sei den Regensburgern zum Saisonstart allerdings "nicht gelungen". Stattdessen hatten die Niedersachen verhältnismäßig leichtes Spiel gegen den Aufsteiger. "Die Gegenwehr, die Giftigkeit, sich mit aller Macht gegen eine Niederlage stemmen. Das war teilweise nicht vorhanden", so Enochs.
Ochojski, Schönfelder und Kühlwetter zurück
Im Heimspiel gegen den SSV Ulm 1846 soll das anders aussehen. Vor 12.000 Zuschauern will sich der SSV Jahn beweisen - denn Enochs führte doch noch weitere positive Erkenntnisse an. "Wir haben die Standardsituationen, bei denen Hannover bärenstark war, gut wegverteidigt. Und wir hatten kurze Momente, in denen wir Torgefahr ausgestrahlt haben. Das alles nehmen wir mit", schwor der US-Amerikaner seine Mannschaft vor dem Aufsteigerduell ein. "Ulm hat eine stabile Mannschaft, die das Spiel gegen Lautern im Griff hatte", fand Enochs. "Sie werden das Selbstvertrauen aus der letzten Rückrunde hierher mitbringen."
Dann soll sich Regensburg wieder mit aller Macht wären können - und auch mit Nico Ochojski und Oscar Schönfelder, die zum Saisonauftakt kurzfristig ausfielen. Auch Christian Kühlwetter war seit dem vergangenen Sonntag im Spielersatztraining, sowie den Einheiten mit der Mannschaft auf dem Rasen. Im Gegensatz zu Elias Huth (Aufbautraining), Christian Schmidt (Kreuzbandverletzung) und Tobias Eisenhuth (Knieprobleme) könnte der Angreifer nach seinem Muskelfaserriss wieder eine Option sein.