"Sind noch neun Punkte zu vergeben": SVS wird nicht aufgeben
Die große Chance für den SV Sandhausen war da, um sich vom Tabellenende zu verabschieden. Doch nach einer turbulenten Schlussphase stand eine 1:2-Niederlage für das Team von Gerhard Kleppinger auf dem Papier - ausgerechnet im direkten Duell mit Abstiegskonkurrent Braunschweig. Der Relegationsplatz rückt in den Fokus.
"Stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand"
Der Lauf der Sandhausener, er war positiv. Zwei Siege und ein Unentschieden aus drei Partien unter Gerhard Kleppinger brachten den SVS in die Lage, dass er am Sonntag den letzten Tabellenplatz hätte verlassen können. Doch eine Niederlage beim BTSV wirft die Mannschaft vom Hardtwald zurück. Das hätte nicht sein müssen, fand der Cheftrainer: "Wir haben gut in die Partie gefunden, der Knackpunkt heute war aber sicherlich, dass wir unsere Torchancen nicht genutzt haben." So glich Aleksandr Zhirov (88.) zwar den späten Treffer der Braunschweiger (82.) noch aus, doch das letzte Wort hatten trotzdem die Niedersachsen (89.).
"Wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand, müssen uns schütteln und am Freitag geht’s dann weiter gegen Rostock", machte Kleppinger seiner Mannschaft sogleich wieder Mut. Denn der SVS hat noch drei Spiele, um sich zurückzukämpfen. "Aufgeben gibt es bei uns nicht, dafür ist die Mannschaft charakterlich zu stark. Es wird ein harter Kampf bis zum Schluss", war sich der Fußballlehrer sicher. Und traf damit auch den Geschmack von Präsident Jürgen Machmeier: "Auf diesem Spiel müssen wir aufbauen, denn es sind noch neun Punkte zu vergeben. Solange der Relegationsplatz in Reichweite ist, gibt keiner von uns auf!"
Relegationsplatz als Ziel
Die Aussicht auf den Relegationsplatz im Abstiegskampf macht jedoch schon deutlich, wie eng es um den Klassenerhalt in dieser Saison steht. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt schon sechs Punkte. Und noch nie hatte der SVS nach dem 31. Spieltag weniger Punkte, als in der laufenden Saison - abgesehen vom Premierenjahr, als die Sandhausener die Endtabelle der Spielzeit 2012/13 mit nur 26 Punkten auf Platz 17 abschloss. Damals blieb der SVS aufgrund eines Lizenzentzungs in der Liga im Wettbewerb. Gerade die Tatsache, dass sich Kleppingers Elf in Braunschweig durchaus von der besseren Seite zeigte, macht die Ausgangslage umso dramatischer.
"Wir haben diese Niederlage nicht verdient", ärgerte sich SVS-Mittelstürmer Kemal Ademi darüber, dass kein besseres Ergebnis zu Buche stand. Zustimmung erhielt er aus dem Team. "Wir waren aus meiner Sicht heute in fast allen Belangen überlegen, haben uns viele klare Torgelegenheiten herausgespielt und waren die dominierende Mannschaft. Am Ende stehen wir trotzdem mit leeren Händen da", so Erik Zenga. "Es ist natürlich ein Dämpfer, aber es geht weiter. Aufgeben ist keine Option!" Bis zum Freitagabend müssen die Köpfe wieder oben sein, denn dann geht der SVS ins Heimspiel mit dem F.C. Hansa Rostock. Danach warten noch der Hamburger SV und der 1. FC Heidenheim...