"Spieler brauchen Anker": FCM ohne Experimente am Bieberer Berg
Am Montag (18 Uhr) tritt der 1. FC Magdeburg am Bieberer Berg an. Die Atmosphäre im Stadion von Kickers Offenbach war FCM-Coach Christian Titz noch wohlbekannt. Vor dem Auftritt seiner Mannschaft in der 1. Runde des DFB-Pokals wird sich der 53-Jährige jedoch vorwiegend mit den Ausfällen beschäftigen, die seinem Team drohen.
Atik fällt erneut aus
Mit Robert Leipertz fällt ein Akteur bereits seit längerer Zeit wegen Adduktorenproblemen aus. Hinzu kam die tragische Verletzung von Herbert Bockhorn, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. "Für Herbert tut es mir wirklich leid. Es ging mir im Gespräch mit ihm darum, ihm klar mitzuteilen, dass wir ihm beistehen", blickte Christian Titz auf den Austausch mit dem Außenbahnspieler zurück. Dazu wird auch Baris Atik in Offenbach fehlen, denn die bisherige Verletzung des Offensivspielers sorgt wieder für Probleme. Knapp 1.800 FCM-Fans werden somit auf das Trio genauso verzichten müssen.
Am Bieberer Berg forderte Titz einen konzentrierten und ernsthaften Auftritt seiner Mannschaft. "So wollen wir die 1. Runde angehen", betonte der FCM-Coach, dass er ein umkämpftes Spiel erwartet. "Offenbach spielt in der Regionalliga unter professionellen Bedingungen. Ich finde es nicht ungewöhnlich, dass wir auf einen Gegner treffen, der das Spieltempo mitgehen kann." Sein einziges Spiel in Offenbach hatte Titz vor elf Jahren gewonnen - ein 3:2-Sieg mit dem FC 08 Homburg am Bieberer Berg. Die Stimmung aus dem damaligen Spiel scheint Titz bis heute in Erinnerung geblieben zu sein: "Das ist ein Stadion mit Atmosphäre."
"Nicht gut beratschlagt"
Mit den gewohnten Spielprinzipien wolle Titz dieser Kulisse entgegentreten. Einen Nachteil in wiederkehrenden Elementen sah der FCM-Coach nicht. "Es gibt Grundprinzipien, wie wir spielen wollen. Klar ist, dass man als Trainer über die Jahre hinweg einen Spielstil entwickelt hat", führte Titz weiter aus - und ging auch auf die Kritik ein, dass der FCM immer wieder denselben Stiefel herunterspiele.
"Spieler brauchen Anker, an denen sie sich orientieren können. Eine gewisse Beständigkeit ist etwas Wichtiges, aber natürlich passen wir auch Dinge an und verändern etwas." Allerdings sei Titz "nicht gut beratschlagt", wenn er sich ständig von Außen beeinflussen lasse. "Dann sitze ich hier jede Woche und habe was verändert." So solle der FCM vorzugsweise die bewährten Mittel verbessern. Denn Experimente soll es in der Mannschaft nicht geben, so sei zum Beispiel auch kein Torwarttausch vorgesehen.