Spitzenspiel für Paderborn gegen Kiel? "Es gibt halt drei Punkte"
Der SC Paderborn 07 hat ein Top-Spiel gegen Holstein Kiel vor der Brust. Fünf Punkte trennen den Tabellenzweiten von den Ostwestfalen, die mit einem guten Auftritt gegen die Störche den Abstand entsprechend verkürzen könnten. Wird die Partie so torreich wie in der Vergangenheit? Schlecht war die Kwasniok-Elf zuletzt jedenfalls nicht drauf.
"Das spielt keine Rolle"
Die Mannschaft von Lukas Kwasniok startete zwar mit einer Niederlage gegen Fürth (0:1) in die zweite Saisonhälfte, doch auf dem Rasen zeigten die Ostwestfalen schon zum Auftakt eine ansprechende Leistung. Nicht zuletzt mit den Siegen gegen Düsseldorf (4:3) und Kaiserslautern (2:1) belohnte sich Paderborn auch für seine Auftritte. "Wir freuen uns das nächste Spiel, weil wir auch in einer guten Verfassung sind. Vielleicht ist das der Unterschied zu der Partie in der Vorrunde, als wir uns noch gesucht haben", gab Kwasniok vor dem Top-Spiel gegen die Kieler an. Damals gab es eine knappe 1:2-Niederlage.
Seitdem hat sich die KSV Holstein zur Spitzenmannschaft entwickelt. "Sie stehen völlig zurecht da, wo sie stehen. Das haben sie sich mit einer sehr homogenen, aktiven, fleißigen Mannschaft erarbeitet", so Kwasniok. Dass dazu noch viele Ausfälle kompensiert werden können, sei ein gutes Indiz für ein echtes Top-Team. Ob die Partie nun allerdings ein Spitzenspiel sei, ließ der SCP-Coach für die Journalisten stehen. "Das spielt keine Rolle. Es gibt halt drei Punkte, mehr nicht. Von dem Titel 'Spitzenspiel' können wir uns auch nicht mehr kaufen."
Nur Platte fehlt
Verkraften muss Kwasniok lediglich den Ausfall von Felix Platte, der sich im Training einen Innenbandanriss zugezogen hat. Mit Raphael Obermair wird ein bisheriger Stammspieler wieder zur Option, auch ein Einsatz von Maximilian Rohr sei schon wieder nicht ausgeschlossen. "Wenn man eine Waffe aht, dann sollte man sie auch benutzen", kommentierte Kwasniok die potentielle Rückkehr eines "Wahnsinns-Typen" wie Rohr, selbst wenn er nur "in 15 Minuten die Welt verändern" kann. Ankommen wird es im Top-Spiel jedoch auf jeden Mann.
"Ich glaube schon, dass wir als Außenseiter in das Spiel gehen, aber ihnen wehtun können", so Kwasniok. "Ich finde, dass St. Pauli die beste Mannschaft der Liga ist. Kiel ist die Zweitbeste, unabhängig davon, dass sie nun beide so in der Tabelle darstehen. Die Tabelle gibt nicht immer die Qualität der Mannschaften wieder." Entsprechend seien auch die Spielverläufe der Kieler zum Start in die Rückrunde irreführend, denn Verunsicherung habe Kwasniok nach dem inoffiziellen Herbstmeister-Titel nicht bei den Störchen gesehene. "Da war kein Qualitätsverlust. Du bekommst in den Spielen halt nicht immer das, was du verdienst." Am Samstag (13 Uhr) wollen sich die Paderborner etwas verdienen.