St. Pauli bleibt im Millerntor-Stadion: Verlängerung bis 2110

Das neue Jahrzehnt ist knapp über einen Monat alt, da stellt der FC St. Pauli die Weichen für die Zukunft - und damit praktisch schon eine ganze Eisenbahnstrecke. Denn ganz gleich, ob die Popularität vom Fußball noch die Ewigkeit überdauert oder nicht, der Kiezklub wird dann immer noch im Millerntor spielen: Dafür wurden die Namensrechte langfristig bis ins Jahr 2110 verlängert.
Verlängerung um 50 Jahre
Bis zum Jahr 2060 war der Name des Millerntor-Stadions ohnehin schon gesichert, nun einigten sich der zuständige Landesbetrieb der Finanzbehörde im Auftrag der Stadt Hamburg und die Millerntorstadion Betriebs- GmbH & Co. KG auf eine zusätzliche Verlängerung bis 2110 - die nächsten 90 Jahre sind für die Heimspielstätte des FC St. Pauli damit gesichert.
"Diese Entwicklung ist für uns Aufgabe und Motivation zugleich, alles für eine erfolgreiche Zukunft des FC St. Pauli zu investieren", erfreute sich FCSP-Präsident Oke Göttlich über die Sicherung der Namensrechte, denn mit dieser Laufzeit wäre der 200. Geburtstag des Vereins im Millerntor-Stadion in jedem Fall gesichert.
"Mehr als bloß eine Spielstätte"
"Unser Stadion ist nicht nur die Heimat für den Profifußball, sondern auch das soziale und kulturelle Zentrum für Mitglieder, Fans und viele weitere engagierte Menschen und Gruppen", sieht Göttlich den langfristigen Erhalt des Millerntors auch außerhalb des Sportlichen für sinnvoll. Der 44-Jährige ist sich sicher: "Wir freuen uns, dass wir sicherstellen können, dass es das auch für die nächste Generation St. Paulianer*innen bleibt."
Für den mitgliedergeführten Stadtteilverein bedeutet das außerdem eine gewisse Sicherheit für "kommende Projekte und Aufgaben". Und auch Finanzsenator und LIG-Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Andreas Dressel setzte sich für die vorzeitige Verlängerung ein: "Das Millerntor-Stadion des FC St. Pauli ist mehr als eine bloße Spielstätte, über die Jahre ist hier ein Identifikationsort entstanden mit enormer Strahlkraft über die Grenzen Hamburgs hinaus." Klar für die Zukunft ist damit: Der Sekt, den die Hamburger damit für den 200. Geburtstag kaltstellen werden, muss erst noch angebaut werden.