St. Pauli frustriert: "Schlechteste Saisonleistung von uns allen"
Überraschend hat der FC St. Pauli sein Heimspiel gegen die SV Elversberg mit 3:4 verloren. Trotz des zwischenzeitlichen Anschlusstreffers und der damit verbundenen Hoffnung auf zumindest einen Punkt überwog am Schluss die Enttäuschung bei den Kiezkickern. Auch, weil die eigene Leistung einen Punkt nicht verdient gehabt hätte. Zu lang war die Liste eigener Fehler.
Viele Fehler führen zu verdienter Niederlage
Unerwartet traf die erste Heimniederlage seit knapp einem Jahr den FC St. Pauli. So lässt sich die Stimmung im Lager der Braun-Weißen ganz gut beschreiben. Natürlich war die Pleite gegen den starken Aufsteiger aus dem Saarland verdient, das spiegelt sich auch in den Aussagen der Spieler und des Trainers wider, in denen nahezu jeder einen anderen Aspekt kritisiert, der nicht wie erwartet funktionierte.
Trainer Fabian Hürzeler etwa sah bei seinem Team "fehlende Spielkontrolle" gepaart mit "wenig Präsenz im Gegenpressing und keiner guten Restverteidigung" als ausschlaggebende Punkte. Zudem hatte sein Team "nicht die erhoffte Körpersprache. Das müssen wir uns ankreiden", führte der Übungsleiter weiter aus. Wahrscheinlich hätte er noch eine ganze Reihe weitere Argumente nennen können, warum sein Team das Spiel verlor, überließ das jedoch den Spielern selbst. Nikola Vasilj nahm ebenfalls kein Blatt vor den Mund und sah gar die "schlechte Saisonleistung von uns allen". Er ergänzte, dass seine Kameraden und er "sehr viele einfache Fehler im Spiel gemacht und die individuellen Duelle verloren haben".
Letzte Heimpleite vor einem Jahr
Auch für Kapitän Jackson Irvine war klar, woran es denn gelegen hat, dass St. Pauli sich erstmals seit fast genau einem Jahr wieder einmal zu Hause geschlagen geben musste, und legte den Finger tief in die noch offene Wunde: "Wir waren in vielen Bereichen heute einfach nicht gut. Wir haben viel zu einfach die Bälle verloren, waren im Pressing nicht gut und auch die Konterabsicherung war nicht gut. Das ist eines der bittersten Ergebnisse, ein Jahr nach der letzten Heimniederlage." Die gab es übrigens am 16. April 2023 gegen Eintracht Braunschweig (1:2).
Galt St. Pauli bis vor dem Spieltag als Aufstiegsanwärter Nummer eins, mussten die Kiezkicker diese Rolle nun an Holstein Kiel abgeben. Durch die gefühlt nicht enden wollende Siegesserie von Fortuna Düsseldorf haben die Braun-Weißen zudem das Problem, dass hinter ihnen schon ein Verein mit den Hufen scharrt und Platz zwei gerne übernehmen würde. Eric Smith fand für den Status Quo deutliche Worte: "Wir haben jetzt fünf Punkte Vorsprung auf den dritten Rang und müssen mehr Spiele gewinnen. Wir haben es uns mit der Niederlage schwieriger gemacht und werden hoffentlich daraus lernen." Die Chance dazu gibt es in genau einer Woche. Dann tritt St. Pauli bei Hannover 96 an. Elversberg empfängt bereits am Freitag den FC Schalke 04.