St. Pauli nach Niederlage selbstkritisch: "Verdienter Sieg für Kiel"

Der FC St. Pauli hat zum Rückrundenauftakt in Kiel einmal mehr sein Auswärtsgesicht gezeigt. Mit der 0:3-Niederlage im Nordduell verabschiedeten sich die Hamburger mit einem Dämpfer in die Winterpause und gingen nach dem Spiel durchaus selbstkritisch mit der eigenen Leistung ins Gericht.

Niederlage "vielleicht zum richtigen Zeitpunkt"

Zehn Spiele - zwölf Punkte. Das ist die mäßige Bilanz des FC St. Pauli in Auswärtsspielen. Auch zum Jahresabschluss konnte der Tabellenführer diese Bilanz nicht verbessern. Lediglich in der Anfangsphase konnte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz das gewohnte Kombinationsspiel aufziehen und hatte den Führungstreffer verpasst. Das frühe Gegentor sorgte dann allerdings für einen ungewohnten Bruch im Spiel der Hamburger. Dies verwunderte auch den Chef-Coach, wie dieser in der anschließenden Presskonferenz sagte: "Wir hatten zu viele Abspielfehler, zu viele technische Fehler - untypisch für uns." Statt einem gelungen Ende eines nahezu perfekten Jahres war es laut Schultz "vielleicht ein Schuss vor den Bug zum richtigen Zeitpunkt". Ein Hinweis darauf, dass auch dem souveränen Herbstmeister in den kommenden 16 Spielen nichts geschenkt wird.

Auch Kapitän Philipp Ziereis pflichtete den Worten seines Trainers bei und sah die Gründe vor allem in der fehlenden Frische und der hohen Anzahl der eigenen Fehler. Zudem betonte Ziereis, dass Gegner Kiel, die vor dem Spiel Tabellen-15. waren, "da unten nicht zu Recht steht". Abschließend wollte er der Niederlage aber nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Abhaken und in die Winterpause gehen", war die Marschroute des 28- Jährigen.

"Niemand wird in Panik geraten"

Selbstkritisch sah auch Mittelfeldspieler Eric Smith sowohl die Leistung der Mannschaft als auch seine eigene. Sein Team habe es nicht geschafft die Konter der Kieler zu unterbinden, was auch am Abräumer selbst lag. "Das war heute nicht das Level, das ich von mir selbst erwarte", sagte Smith und bekräftigte: "Wenn man sich die Leistung insgesamt ansieht, haben wir die Punkte heute aber auch nicht verdient.

Linksverteidiger Leart Paqarada machte die fehlende Kaltschnäuzigkeit des FC St. Pauli für die Niederlage verantwortlich, verwies aber gleichzeitig auch auf die Kieler, die die Konter gnadenlos nutzten und Fehler bestraften. Obwohl seine Mannschaft sich das letzte Spiel des Jahres etwas anders vorgestellt habe, versuchte der Deutsch-Kosovare zu relativieren. "Es wird niemand in Panik geraten, das ganze Jahr war riesig für den Verein", hielt Paqarada abschließend mit Blick auf die überragende Hinrunde fest und freute sich auf die Rückserie, in der die heimstarken Hamburger noch neun Spiele am Millerntor-Stadion bestreiten dürfen. Ihre Serie von acht Heimsiegen in Folge können die Norddeutschen dann am 15. Januar 2022 beim Auftakt gegen Erzgebirge Aue fortsetzen.

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