St. Pauli nach Remis gegen 96: "Wir sind etwas enttäuscht"

Trotz einer überlegen geführten Partie ist der FC St. Pauli gegen Hannover 96 nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Dabei hatten die Kiezkicker den Gegner fast über die gesamte Spielzeit im Griff, verpassten aber den Lucky Punch. Es war die erste Punkteteilung nach vier Heimsiegen am Stück.

"Wir hatten Chancen, um ein oder zwei Tore zu machen"

Von Beginn an war es ein ziemlich einseitiges Spielgeschehen im Millerntor-Stadion. Der Ligaprimus wurde seiner Tabellenposition gerecht und drückte die Niedersachsen permanent in die eigene Hälfte. "Wir haben es geschafft, Hannover zu überspielen und uns einige Möglichkeiten zu erspielen. Wir wussten, dass wir nicht in jeder Hälfte sieben, acht Torchancen gegen Hannover herausspielen werden", meinte Trainer Fabian Hürzeler. Klare Möglichkeiten waren trotz der Dominanz eher Mangelware. "Wir hatten in der ersten Hälfte unsere Chancen, um ein oder zwei Tore zu machen. Leider konnten wir die nicht nutzen", bedauerte Kapitän Hauke Wahl.

Nach 23 Minuten jubelten die Paulianer zwar, doch das Tor von Elias Saad wurde wegen einer Abseitsstellung von Oladapo Afolayan aberkannt. "Beim Tor von Elias steht Dapo leider eine Hackenspitze im Abseits. Das ist natürlich extrem schade", so Wahl. Der Verteidiger machte mit seinen Teamkollegen einen guten Job und ließ im gesamten Spiel nur zwei Abschlüsse zu. Aber auch der Gast machte es den Braun-Weißen schwer. "Im zweiten Durchgang hat es Hannover gut gemacht, uns etwas kommen lassen, aber gleichzeitig die Räume gut verdichtet. Uns ist es nicht gelungen, so richtig hinter die Kette zu kommen."

"Die lange Unterbrechung hat uns den Rhythmus genommen"

Die besten Chancen hatte der in den letzten Wochen treffsichere Johannes Eggestein, der aber gestern glücklos blieb. "Mit dem Punkt kann man letztendlich leben, auch wenn wir natürlich Ansprüche haben und unzufrieden sind, vor allem in einem Heimspiel", so Eggestein. In der Schlussphase wurde der Spielfluss der Heimmannschaft durch die fünfminütige Pause wegen der Krawalle im Gästeblock unterbrochen. "Die lange Unterbrechung hat uns den Rhythmus genommen, niemand will so etwas sehen", machte Eric Smith deutlich.

Nach einer Serie von vier Heimsiegen musste sich der Spitzenreiter mit nur einem Punkt begnügen. "Natürlich ist es ein unbefriedigendes Gefühl aufgrund des Ergebnisses. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben", resümierte Hürzeler. Auch wenn das letzte Quäntchen Glück gefehlt hat, um "den ersehnten Dosenöffner" zu erzielen, ist der Trainer mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden. "Wir haben vieles richtig gemacht, auch in der Defensive, da haben wir eine gute Balance gefunden." Erst vier Gegentore kassierte St. Pauli vor heimischer Kulisse und ist nach 13 Spielen weiterhin als einziges Team der Liga ungeschlagen.

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