St. Pauli will im Heimspiel den Knoten platzen lassen
Die letzten beiden torlosen Punktspiele haben beim FC St. Pauli nichts an der Stimmungslage verändert. Trainer Fabian Hürzeler freut sich auf das bevorstehende Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg und ist überzeugt, dass die torlose Zeit enden wird.
"Es ist jetzt an der Zeit, den Fans etwas zurückzugeben"
In der Schlussminute der Partie bei Greuther Fürth schien der Bann schon gebrochen. Der Ball landete im gegnerischen Kasten doch der Treffer von Andreas Albers wurde wegen einer Abseitsposition aberkannt. Die seit zwei Spielen andauernde Phase ohne eigenen Torerfolg bringt Trainer Fabian Hürzeler jedoch nicht dazu, in Aktionismus zu verfallen. "Wir haben im Training genauso weitergemacht wie bisher und trainieren weiterhin auch Abschlüsse. Aber natürlich wollen wir versuchen, uns mehr Torchancen herauszuspielen", sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Der 30-jährige ist sicher: irgendwann wird mal wieder ein Spieler treffen und besonders schön wäre es, wenn dies vor dem heimischen Publikum gelingt. "Wir sind definitiv heiß auf das Spiel. Am Millerntor ist es immer etwas Besonderes und einzigartig. Es ist jetzt an der Zeit, den Fans nach den ersten drei Spielen auch wieder etwas zurückzugeben." Dabei wartet sein Team saisonübergreifend seit drei Heimspielen auf einen Sieg. "Die Mannschaft ist gut drauf, die Intensität im Training ist sehr gut. Deshalb hoffe ich, dass wir diese Intensität und diese Spielfreude auch auf den Platz bringen werden."
Dzwigala oder Nemeth in der Startelf?
Auf personeller Seite fehlt neben den verletzten Maurides und Etienne Amenyido auch weiterhin der rotgesperrte Innenverteidiger Karol Mets. In der Fürth-Partie setzte der Trainer auf Arbeitsteilung: Adam Dzwigala begann und wurde zur Halbzeit für David Nemeth ausgetauscht. Wer erhält nun den Vorzug? Hürzeler: "Mir haben Adam und David sehr gut in der Abwehrreihe gefallen. Ich bin froh, dass wir da so eine Qualität im Kader haben. Dass wir auf so einen Ausfall wie Karol dann auch reagieren können und da flexibel sind."
Obwohl Nemeth nach seiner langen Verletzung noch nicht über die volle Spielzeit gehen kann, ist der Kampf um den Platz in der Startelf offen: "Beide sind absolute Top-Spieler und es ist dann auch eher ein Bauchgefühl von mir, wer dann letztendlich spielen wird.“ Besondere Aufmerksamkeit genießt in diesen Tagen der kürzlich verpflichtete Scott Banks, der von Crystal Palace ausgeliehen wurde. "Scott ist ähnlich wie Dapo (Oladapo Alofayan) ein sehr wissbegieriger Spieler. Es sind viele Informationen und viel Neues für ihn."
Hürzeler erwartet eines der spielstärksten Teams der Liga
Der 21-jährige Rechtsaußen debütierte in Fürth und könnte nun erstmals im Millerntor-Stadion auflaufen. "Er kommt aber aus der vierten Liga in England, das ist nochmal eine andere Intensität. Dementsprechend müssen wir ihn behutsam aufbauen, damit er sich an die neue Belastung gewöhnen kann." Dennoch sei er eine Option für die Startelf. Vor den ungeschlagenen Magdeburgern, die auf dem zweiten Tabellenplatz liegen, hat Hürzeler viel Respekt: "Sie sind eine der spielstärksten Teams, die wir hier am Millerntor empfangen werden."
Die Entwicklung des Gegners über die vergangene Saison hinweg, imponiert dem Pauli-Trainer. "Ihre Spielweise ist auf viele Sprints ausgelegt und das betonen sie auch immer wieder, dass sie an ihrer Physis gearbeitet haben. Mit Schuler haben sie auch einen großen Spieler dazu gewonnen, sodass sie Standards auch besser verteidigen können." Das Heimteam stehe daher vor einer "großen Herausforderung" und möchte die Fans wieder zum Jubeln bringen.