Stuttgart patzt zum Re-Start: "Wehen hat uns wehgetan"
Der VfB Stuttgart hat beim ersten Auftritt vor leeren Rängen in Wiesbaden gepatzt. Als Tabellenzweiter konnte sich der Favorit nicht gegen den Abstiegskandidat durchsetzen und musste in der Nachspielzeit noch einen 1:2-Treffer per Elfmeter hinnehmen. Die VfB-Profis sahen die Niederlage selbstkritisch.
Hoffnung in der Schlussphase
Nach fast zehn Wochen stand der VfB Stuttgart am Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden erstmals wieder auf dem Platz - und konnte in der ersten halben Stunde durchaus überzeugen. Einzig das Tor fehlte den Schwaben im ersten Durchgang, welches dann aber zum Start der zweiten Hälfte von den Hessen erzielt wurde. Danach wurde es für die Stuttgarter erst recht schwierig, wie Cheftrainer Pellegrino Matarazzo eingestand: "Nach der Führung für Wehen haben wir uns schwergetan, konstruktiv nach vorne zu spielen."
Der VfB wirkte fahrig, beinahe nervös. Trotzdem gelang der Ausgleich und die Stuttgarter "hatten natürlich die Hoffnung, vielleicht sogar noch den Siegtreffer zu erzielen. Stattdessen gab es am Ende den Treffer zur 1:2-Niederlage vom Punkt. Matarazzo war bedient: "Am Ende hat der Elfmeter das Spiel für Wehen entschieden. Wir sind dementsprechend enttäuscht über diese Niederlage."
Elfmeterentscheidung "spielt keine Rolle"
Enttäuscht zeigten sich auch die erfahrenen Profis der Stuttgarter. Allen voran Mario Gomez, der den Spielverlauf noch verarbeitete: "Zunächst sind wir in der ersten Hälfte wie ein Spitzenteam aufgetreten, verpassen es aber den Führungstreffer zu machen." Dann kam der Bruch im Spiel der Gästemannschaft und Wiesbaden agierte mutiger. "Nach dem Seitenwechsel kommen wir etwas aus dem Konzept und haben dem Gegner zu viele Räume geboten", sah auch Gomez das Unheil kommen und legte sich insbesondere in einem Kritikpunkt fest: "Wehen hat uns mit Kontern wehgetan."
Der Ex-Nationalstürmer fasste die Selbstkritik zusammen: "Unterm Strich haben wir uns diese Niederlage selbst zuzuschreiben." Und damit fand der 34-Jährige auch das Gehör seiner Mitspieler. "Wir hatten es selber in der Hand, das Spiel für uns zu entscheiden", sagte beispielsweise auch Daniel Didavi im Nachgang der Partie. Auf den "diskussionwürdigen Strafstoß" wollte der Angreifer die Pleite dementsprechen nicht schieben: "Deshalb spielt es auch keine Rolle, ob es ein Elfmeter war oder nicht." Durch die Niederlage in Wiesbaden zog der Hamburger SV in der Tabelle an den Stuttgartern vorbei, sodass der VfB nun den Aufstiegs-Relegationsplatz innehält.