SVWW vor Pokalkracher gegen RB mutig: "Bestes Spiel machen"

Dem zuletzt in der Liga strauchelnden SV Wehen Wiesbaden steht am Mittwochabend im DFB-Pokal eine Mammutaufgabe bevor. Der amtierende Pokalsieger RB Leipzig gastiert in der Brita-Arena. Doch der David will sich vor dem Goliath nicht verstecken und seine Chance nutzen. 

"Wir rechnen mit einer tollen Atmosphäre"

Angesichts von nur einem Punkt aus den letzten vier Ligaspielen könnte man meinen, dass ein Gegner wie der Champions-League-Teilnehmer aus Leipzig für den SVWW zur Unzeit kommt. Ganz im Gegenteil: Trainer Markus Kauczinski den anstehenden Pokalkracher als willkommene Abwechslung. "Wir sind froh, dass es sofort weitergeht. Auch wenn ein richtiger Brocken auf uns zukommt. Aber hier mit einem Heimspiel und einer tollen Atmosphäre, mit der wir rechnen, hat man gemerkt, dass die Vorfreude da ist".

Der 53-jährige macht keinen Hehl daraus, dass die Rollen ganz klar verteilt sind. "RB ist ein Spitzenteam, gut gestartet in die Saison, verfügen über ein extremes Tempo in beide Richtungen. Ein Team, das hart verteidigt, aber auch sehr viel Klasse nach vorne hat". Eine typische Konstellation im Pokal, die sich in dieser Begegnung abbildet. "Dagegen sind wir eine kleine Lampe, sind dieser David. Aber die Geschichte hat gezeigt, dass es immer mal wieder dieses eine Spiel gibt".

"Wir haben keinen Grund, uns zu verstecken"

Trotz des übermächtig scheinenden Gegners will der Außenseiter alles in die Waagschale werfen. "Wir wollen alles dafür tun, wollen hartnäckig sein, wollen es Leipzig so schwer wie möglich machen und wollen unsere Chancen nutzen, wenn es sie gibt. Wir werden nicht so viele Chancen kriegen, dann muss man effizient sein". Um diese Möglichkeiten zu bekommen, möchte Kauczinski das Spiel mutig angehen, nicht nur den Bus parken. "Wir werden Phasen haben, wo wir hoch attackieren wollen, den Gegner unter Druck setzen wollen. Wir wollen unsere Räume finden, wollen unser Spiel spielen".

Ein forscher Ansatz, der aber auch schnell nach hinten losgehen kann. Das ist dem erfahrenen Übungsleiter ebenfalls bewusst: "Wir wissen, wenn Leipzig Räume hat, dass sie dann sehr gefährlich werden können. Aber wir haben keinen Grund uns zu verstecken oder einzuigeln. Die Last des Bringens ist bei Leipzig. Wir wollen mit unserer Leistung dazu beitragen, dass es ein Topspiel wird". Personell kann Wiesbaden aus dem Vollen schöpfen, nur die Langzeitverletzten Taffertshofer und Bennets fehlen.

Kauczinski deutete jedoch an, dass er angesichts von drei Spielen in sieben Tagen rotieren wird. Dabei könnte der eine oder andere Spieler seine Chance bekommen, der zuletzt in der zweiten Reihe stand: "Jungs, die reinkommen und vielleicht unzufrieden sind, können zeigen, dass ich mich getäuscht habe". Diejenigen, die schlussendlich auflaufen, dürfen eine ganz besondere Atmosphäre erleben, wenn das Flutlicht angeht und ein ausverkaufter Heimbereich den SVWW anfeuern wird, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen.

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