Titz nach Nullnummer bedient: "Spiegelt nicht Spielverlauf wider"
Weder Fisch noch Fleisch war das 0:0 des 1. FC Magdeburg gegen die SV Elversberg zum Saisonauftakt für die Sachsen-Anhaltiner. Besonders der Chancenwucher, den die Blau-Weißen in der zweiten Halbzeit betrieben, tat letztlich weh.
Über 20 Abschlüsse ohne Happy End
Es gibt sie einfach im Fußball, diese Tage, an denen der Ball nicht ins Tor will und man gefühlt noch Stunden weiterspielen könnte, die Kugel würde die Linie einfach nicht überqueren. Genau so muss es sich für den 1. FC Magdeburg im Spiel gegen die SV Elversberg angefühlt haben. Über 20 Abschlüsse waren es nach 90 Minuten. Die Bilanz: Kein Tor. Waren die Gäste im ersten Spielabschnitt noch ebenbürtig, war es in der zweiten Halbzeit ein Sturmlauf auf das Tor der SVE – ohne Happy End.
Extrem enttäuscht ob des Remis zeigte sich Magdeburgs Trainer Christian Titz, der seiner Mannschaft eine starke Leistung attestierte und überhaupt nicht einverstanden war mit der Punkteteilung. Trotz allem drückte sich der Fußballlehrer gewohnt diplomatisch aus: "Mir hätte es mehr gefallen, wenn wir das Spiel für uns entschieden hätten. Das haben wir aber nicht gemacht. Meines Erachtens spiegelt das Ergebnis nicht den Spielverlauf wider."
Kaars verliert Privatduell mit Elversbergs Torwart
Einer der Pechvögel im blau-weißen Trikot war Martijn Kaars. Der aus den Niederlanden gekommene Neuzugang lieferte sich mit Elversbergs Torwart Nicolas Kristof in den letzten Minuten der Partie ein Privatduell auf höchstem Niveau – drei Abschlüsse innerhalb weniger Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Der Fehlschütze selbst sparte nicht mit Kritik an seiner Person: "Vor allem am Ende, da hatte ich drei Chancen, vor allem bei der letzten hätte ich mehr Risiko in den Schuss legen sollen, dann wäre er ins Tor gegangen."
Mit Verteidiger Marcus Mathisen zeigte sich ein weiterer Neuling enttäuscht ob des Punktverlustes: "Körperlich waren wir stärker, der Gegner wurde irgendwann müde und wir haben gut gedrückt. Wir hatten Chancen, mindestens ein Tor zu machen. Das Resultat ist enttäuschend." Torwart und Kapitän Dominik Reimann reihte sich nahtlos in die frustrierten Interviews ein, als er nach dem Spiel an den Mikrofonen stand: "Wir hätten hier die drei Punkte klar verdient, bei den Torchancen die wir hatten. Deshalb bin ich sehr unzufrieden." Mund abwischen und weitermachen heißt es jetzt im Lager der Blau-Weißen. Zumindest an die spielerische Leistung kann man kommendes Wochenende bei Eintracht Braunschweig anknüpfen und dann sicherlich auch bald das erste Saisontor bejubeln. Elversberg feiert seine Heimpremiere am Samstag gegen den 1. FC Köln.