Torjäger Terodde lobt HSV-Mentalität: "War heute ein Wild-West-Spiel"

Das Stadt-Derby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli ist stets eine knifflige Angelegenheit für den Ex-Bundesliga-Dino in der 2. Bundesliga. Beim 2:2-Remis am Freitagabend konnte der HSV das Duell wieder nicht für sich entscheiden - aber der Unterschied zu vergangenen Auftritten ist, dass sich die Elbstädter dennoch achtungsvoll verkaufen konnten.

"So nicht nach Hause gehen"

Jeder Punktverlust wird beim Hamburger SV naturgemäß kritisch beäugt, doch nach der innerstädtischen Punkteteilung mit dem FC St. Pauli hat sich die Elf von Cheftrainer Daniel Thioune nichts vorzuwerfen. "Das war heute ein Wild-West-Spiel, das man gewinnen und verlieren kann", fasste Top-Stürmer Simon Terodde das Spielgeschehen des 2:2-Remis punktgenau zusammen. Genauso akkurat erledigte der Torjäger seine Aufgabe vor dem gegnerischen Kasten - und erzielte die Saisontore Nummer sieben und acht für den HSV.

"Wenn man dann kurz vor Spielende mit dem 1:2 so einen Nackenschlag bekommt und sieht, wie die gegnerische Bank auf den Platz rennt, da möchte man so nicht nach Hause gehen", beschrieb Terodde seine Gefühlswelt in der Schlussphase, als plötzlich St. Pauli den Führungstreffer machte. Damit war das Spiel nach Teroddes Tor zum 1:0 komplett gedreht. Daraufhin zeigten die Hanseaten ihr neues Gesicht, welches Terodde zu gefallen weiß: "Ich bin deshalb sehr stolz darauf, wie wir als Mannschaft reagiert haben: Wir haben den Kopf direkt wieder hochgenommen und den Ausgleich erzielt."

Thioune hält nichts von Schwarzmalerei

Rein faktisch ist es der erste Punktverlust, seitdem Daniel Thioune das Ruder als Cheftrainer bei den Hamburgern übernommen hat. Unzufrieden war der Coach deshalb nicht. "Wir haben ein frühes Tor erzielt, dennoch war es eine ausgeglichene erste Hälfte, denn St. Pauli ist sofort wieder gut ins Spiel gekommen und war der erwartet schwere Gegner in einem sehr intensiven Spiel", erklärte der 46-Jährige seine Wahrnehmung vom Spiel. Von Schwarzmalerei hielt Thioune nicht viel: "Wieder kein Derbysieg, die weiße Weste ist auch weg - das wäre Quatsch."

Denn seine Mannschaft verkaufte sich gut, es ist eine neue Mentalität beim HSV spürbar. Und mit Simon Terodde hat man inzwischen den richtigen Mann in der Sturmspitze gefunden, so auch Kapitän Tim Leibold: "Zum Glück haben wir mit Simon einen Spieler im Sturm, der zu 150% weiß, wo das Tor steht und dann noch den wichtigen Ausgleich macht." So kann auch ein Remis für Freude sorgen.

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