Trainer, Kader und Co: So plant Kaiserslautern für die 2. Liga

Nach vier Jahren ist der 1. FC Kaiserslautern zurück in der 2. Bundesliga. Damit es kein einjähriges Intermezzo wird, will und muss sich der Verein gut aufstellen. liga2-online.de zeigt, wie die Pfälzer planen.

Zwei Verlängerungen und ein erster Zugang

Trainer: Nach dem letzten Ligaspiel und der dritten Niederlage in Folge hatten sich die Roten Teufel überraschend von Erfolgstrainer Marco Antwerpen getrennt. Dirk Schuster sollte den Verein in den Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden in die 2. Liga führen. Das Wagnis ging auf, der 54-Jährige erfüllte seine Mission und besitzt einen Vertrag bis 2024. In dieser Hinsicht hat der FCK im Sommer nichts zu tun.

Wer geht: Gleich zwölf Verträge laufen aus, theoretisch könnte die halbe Mannschaft gehen. Wie "SWR", "Rheinpfalz" und "transfermarkt.de" berichteten, sollen bei Kevin Kraus, Alexander Winkler, Hikmet Ciftci und Nicolas Sessa möglicherweise Optionen in den Verträgen vorhanden sein, wonach die Arbeitspapier relativ unkompliziert verlängert werden könnten. Durchsichtig ist die Gemengelage jedoch nicht, hüllt sich der Verein neuerdings in Schweigen, was die Ausgestaltung der Verträge angeht. Schmerzhaft wäre ein Abgang von Stammkeeper Matheo Raab. Der 23-Jährige hatte mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Zudem laufen auch die Leihverträge mit Felix Götze (FC Augsburg), Marvin Senger (FC St. Pauli) und Simon Stehle (Hannover 96) aus. Eine Prognose, wer auch künftig im FCK-Dress spielen soll, ist aufgrund des Trainerwechsels schwierig. Unter Schuster könnten sich vermeintlich feststehende Entscheidungen wieder ändern. Laut "Kieler Nachrichten" soll Holstein Kiel um Julian Niehues buhlen. Der 21-Jährige defensive Mittelfeldspieler bestritt in der jetzt abgelaufenen Saison 21 Spiele für die Profis.

Wer bleibt: Bereits klar ist, dass bei Kenny Redondo (unbekannt) und Top-Scorer Philipp Hercher (bis 2024) eine Aufstiegsklausel gegriffen haben soll und sie definitiv bleiben. Vorerst zurückkehren werden Marius Kleinsorge (Rot-Weiss Essen), Keeper Jonas Weyand (Schott Mainz) und Elias Huth (Hallescher FC), die allesamt ausgeliehen waren. Beziehungsweise im Falle von Huth eine Vertragsklausel greift und er durch den Aufstieg wieder an die Pfälzer gebunden ist. Eigentlich hatte der 25-jährige Angreifer keine Chance mehr, könnte unter Schuster aber zunächst einen neuen Anlauf starten. Auch Aufstiegshelden wie der im Winter aus Halle gekommene Terrence Boyd oder auch Daniel Hansik, Mike Wunderlich, Jean Zimmer, Marlon Ritter, Hendrick Zuck und Boris Tomiak haben einen gültigen Vertrag und spielen - stand jetzt - auch in der 2. Liga für Lautern. "Wir werden die größten Leistungsträger halten können. Ob wir alle halten können, werden wir sehen. Aber wir werden auch wieder einen guten Kader hinkriegen", sagte Thomas Hengen, Geschäftsführer Sport, dem "SWR".

Wer kommt: Am Montag wurde mit Lars Bünning von Drittligist SV Meppen der erste Sommer-Transfer verkündet. Der 24-jährige Innenverteidiger habe sich schon vor dem Aufstieg für einen Wechsel zum FCK entschieden. Wie viele Spieler noch geholt werden, hängt natürlich davon ab, wie viele den Klub verlassen wollen und müssen. Aber Hengen ließ zuletzt schon durchblicken, dass der Kader wohl noch eine Weile nicht fertig ist. Erfahrungsgemäß kommt im August, wenn auch die Erstligisten in die Saison gestartet sind, Schwung in den Transfermarkt. Dann schauen sich Reservisten nach Möglichkeiten um, in der 2. Liga Spielpraxis sammeln zu können. Dann könnte der FCK zuschlagen. Laut Gerüchteküche soll der Klub Interesse an Florian Ballas von Absteiger FC Erzgebirge Aue haben.

Gut aufgestellt Dank Investoren und TV-Geldern

Finanzen: Nach der Insolvenz im Juni 2020 konnte der Klub bei Null starten, hat mit einer Investorengruppe um die Pacific Media Group und der Saar-Pfalz-Invest GmbH mittlerweile zwei größere Geldgeber an Bord. Zudem erhöhen sich die TV-Einnahmen deutlich auf rund acht Millionen Euro. Auch die Zuschauereinnahmen sollten wieder deutlich ansteigen, wenn es keine politischen Einschränkungen gibt. Dafür steigt die Stadionmiete nach dem Aufstieg von 625.000 auf 2,4 Millionen Euro. Dennoch steht der Klub finanziell gut da. Mit Geld um sich werfen wird Hengen bei Transfers dennoch nicht.

Ziel: Die Ambitionen und Träume sind beim Traditionsklub groß. Dennoch kann es nur um den Klassenerhalt gehen.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"