Transfer-Überraschung fix: Zoller unterschreibt beim FC St. Pauli
Hat sich Fortuna Düsseldorf auf der Zielgerade verpokert? VfL-Stürmer Simon Zoller soll bereits auf dem Weg in die Landeshauptstadt gewesen sein, als der Aufsichtsrat überraschend ein Veto für den Transfer eingelegt habe. Nun unterschreibt der 32-Jährige stattdessen beim FC St. Pauli.
"Gesamtpaket bei St. Pauli hat voll überzeugt"
Am Donnerstag löste Simon Zoller seinen Vertrag beim VfL laut "Bild"-Zeitung nach viereinhalb Jahren auf. Dem Bericht zufolge habe Zoller seinen Spind in Bochum geräumt und sich von den Teamkollegen verabschiedet, um sich auf den Weg nach Düsseldorf zu machen. Dass das Engagement an der Castroper Straße nach 109 Pflichtspielen enden wird, bahnte sich in den vergangenen Tagen schon an. So gut wie sicher galt der Wechsel von Zoller zu Fortuna Düsseldorf bereits - und nun unterschreibt der 32-Jährige stattdessen beim FC St. Pauli. Denn die Düsseldorfer ließen den Wechsel anscheinend auf der Zielgeraden platzen.
Am heutigen Freitagabend (18:30 Uhr) sind Fortuna Düsseldorf und St. Pauli jeweils in Parallelspielen am Ball. Statt das F95-Dress kann Zoller nun das Trikot der Kiezkicker tragen. "Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Zwischen verschiedenen Optionen hat mich das Gesamtpaket bei St. Pauli voll überzeugt: Dazu gehören die Gespräche mit Sportchef und Cheftrainer, die klare sportliche Strategie, aber auch der Verein insgesamt", verkündet der Mittelstürmer auf der Homepage des FCSP. Doch was war jetzt mit Fortuna?
Konkurrenzkampf im Sturm angeheizt
Der Aufsichtsrat der Düsseldorfer soll unerwartet ein Veto eingelegt haben, um möglicherweise noch einmal bei Gehalt und Ablöse nachzuverhandeln. Doch dazu kam es nicht mehr, obwohl der Aufsichtsrat am selben Abend noch eingelenkt haben soll. Zoller war bereits auf dem Sprung zu St. Pauli. "Simon Zoller ist ein erfahrener Stürmer, der aktuell und auch in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er auf absolutem Topniveau für Tore sorgen kann", zeigt sich Sportchef Andreas Bornemann von der Qualität des Stürmers überzeugt. "Generell ist er ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler, der sein Umfeld besser macht."
Im Team von Cheftrainer Fabian Hürzeler ist Zoller nun eine weitere Option in der Sturmspitze. Zu Johannes Eggestein stand zuletzt nur Neuzugang Andreas Albers parat, weil Maurides an einer Meniskusverletzung laboriert und Etienne Amenyido noch im Trainingsrückstand ist. Nun heizt Zoller den Konkurrenzkampf an. "Simon Zoller ist beweglich, sucht das offensive Eins-gegen-Eins und den Abschluss. Auf dem Platz und speziell in der Box agiert er clever, bringt viel Erfahrung mit und tritt sehr spielintelligent auf", so Hürzeler. "Simon ist auch bei der Arbeit gegen den Ball sehr fleißig und zuverlässig, dazu taktisch sehr gut ausgebildet, was für unser Spiel extrem wichtig ist."