Titz nach Remis: "Unnötig, das heute aus der Hand zu geben"
Der 1. FC Magdeburg hat es verpasst, mit einem Sieg in die neue Saison zu starten. Bei Liganeuling Wehen Wiesbaden reichte es trotz zeitweiser Überzahl nur zu einem Unentschieden. Zum Schluss geriet selbst der Punkt noch einmal in Gefahr. Entsprechend fand Trainer Christian Titz im Anschluss deutliche Worte.
Punkt fast noch verspielt
Leicht kopfschüttelnd saß Trainer Christian Titz in den Räumlichkeiten des Wiesbadener Stadions auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und konnte selbst nicht so ganz fassen, dass sein Team dieses Spiel nicht für sich entschieden hatte. 1:1 hieß es nach 90 Minuten zum Start in die neue Zweitliga-Saison beim Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden. Doch selbst den einen Punkt hätte der FCM in der Nachspielzeit fast noch verspielt.
Nach Luca Schulers Führungstreffer in 29. Minute war die Magdeburger Welt noch in Ordnung. Titz' Team hatte das Spiel unter Kontrolle, ließ den Gegner laufen und hatte eine gute Chance, gegen die harmlosen Hausherren den Sack mit dem 2:0 endgültig zuzumachen. Nachdem Vukotic in der 56. Minute wegen wiederholten Foulspiels auch noch vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, schien der Sieg zum Greifen nah.
Verhängnisvolle 62. Spielminute
Wäre da nicht jene 62. Spielminute gewesen, wegen der Titz kopfschüttelnd in der Pressekonferenz saß und den Anwesenden noch einmal erläuterte, wie er die Situation sah: "Vor dem Gegentor spielen wir zunächst ohne Druck einen Fehlpass, dann produzieren wir auch noch einen unnötigen Standard. Normalerweise weiß jeder, wo er da zu stehen hat. Den kriegen wir auf den zweiten Pfosten und schon steht es 1:1." Frustriert schob er hinterher, dass man sich das Gegentor "selbst zuzuschreiben und die Intensität in dieser Spielphase nachgelassen habe. Es war unnötig, das heute aus der Hand zu geben."
Dass es schlussendlich bei dem einen Punkt blieb, verdankt der FCM auch den Nerven des Wiesbadener Torschützen Prtajin, der in der Nachspielzeit noch einmal alleine auf Reimann zulief, die Kugel aber aus gut 14 Metern knapp am Tor vorbeischob. Zuvor hatten die Magdeburger schon hoch gestanden und mussten sich ein ums andere Mal auf ihre Restverteidigung verlassen.
Für Magdeburg steht nächste Woche Sonntag das erste Heimspiel der Saison an. Dann kommen die Löwen aus Braunschweig in die Landeshauptstadt und geben ihre Visitenkarte ab.