Union Berlin: Alles auf Anfang
Nach dem fünften sieglosen Spiel ging alles sehr schnell. Die Verantwortlichen bei Union Berlin reagierten, beurlaubten Trainer Norbert Düwel und stellten bereits am folgenden Tag mit Sascha Lewandowski den Nachfolger vor. Nachvollziehbar, denn die Köpenicker haben nach dem verkorksten Saisonstart keine Zeit zu verlieren, um wieder in die Spur zu finden. Mit dem neuen Trainer sollte die Länderspielpause genutzt werden, um neue Ideen einzustudieren und bereits in der kommenden Partie einen Neustart schaffen zu können.
"An mehreren Schräubchen drehen" - Ziel: Aufstieg bis 2017
Um die Wende zu schaffen, benötigt aber auch Lewandowski etwas Zeit. Gegenüber dem "Kicker" versicherte er bereits "drei, vier Schräubchen ausgemacht zu haben" an denen es nun zu drehen gilt. Gemeint seien damit, etwa das Pressing oder das Verhalten bei eigenem Ballbesitz. Vom Saisonziel Aufstieg möchte der neue Trainer aktuell aber nichts hören. Ihm gehe es darum dem Team seine Ideen zu vermitteln, es wieder stark zu machen und dann Erfolge einzufahren. Bereits jetzt auf eine Aufholjagd an die Spitze zu träumen, wäre vermessen. Allerdings glaubt auch der neue Trainer an das Potential im Kader der Eisernen und nennt gemeinsam mit der Vereinsführung das Ziel: Aufstieg bis 2017.
Testspiele für das Selbstvertrauen - Zwei Ausfälle zu verkraften
In der letzten Wochen konnte Union sich bereits in zwei Testspielen für die kommenden Aufgaben einspielen. Bei den Siegen gegen unterklassige Mannschaften dürfte auch der Trainer einen ersten Eindruck seines Kader erlangt haben. In welcher Art er jedoch personell oder taktisch umstellen wird, dürfte vor dem kommenden Spiel beim Karlsruher SC nicht verraten werden. Für die Spieler, besonders diejenigen die zuletzt wenige Einsätze hatten, diente die Länderspielpause dafür sich zu empfehlen und Lewandowski die Personalentscheidungen möglichst schwer zu machen. Sicher nicht dabei sein wird Sören Brandy, der nach seiner Rekord-Gelbsperre nach fünf Spielen für eine Partie aussetzen muss. Auch Fabian Schönheim, bisher in allen Spielen gesetzt, wird aufgrund einer Oberschenkelverletzung ein paar Wochen ausfallen. Zwei Positionen müssen also in jedem Fall neu besetzt werden, was den Konkurrenzkampf nur noch weiter schüren dürfte.