"Unser Torhüter hat keinen Ball gehalten": Kwasniok erklärt Wechsel

Der SC Paderborn 07 musste in der vergangenen Trainingswoche die erste Niederlage der Saison verdauen. Eine Konsequenz kündigte Cheftrainer Lukas Kwasniok bereits an, denn im Tor der Ostwestfalen wird es zu einem Wechsel von Pelle Boevink zu Markus Schubert kommen. Allerdings nicht nur aufgrund der 0:3-Niederlage gegen Kaiserslautern. In Köln (Freitag, 18:30 Uhr) darf sich nun der bisherige Herausforderer beweisen.

"Der eine hat sich gefreut, der andere weniger"

"Der Schubi, ich musste kurz darüber nachdenken, wie er mit Vornamen heißt, hat auf diese Chance gewartet", kündigte SCP-Coach Lukas Kwasniok vor dem Spiel in Köln an, dass Ersatztorwart Markus Schubert vorerst bei den Ostwestfalen zwischen die Pfosten rückt. "Wir gehen davon aus, dass er uns Stabilität verleihen kann und wird." Somit wird der 26-Jährige, der im Sommer vom niederländischen Zweitligisten Vitesse Arnheim in die 2. Bundesliga zurückkehrte, erstmals gefordert sein. Leidtragender ist Pelle Boevink, der seinen Stammplatz nach zehn Monaten verliert.

Die Gespräche mit beiden Torhütern seien kurz gewesen. "Der eine hat sich gefreut, der andere weniger. Pelle ist ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Er kann Leistungen auch ordentlich bewerten und einschätzen", führte Kwasniok weiter aus - und wurde deutlich, dass er mit den letzten Auftritten des Niederländers nicht zufrieden war. "So sehr uns Pelle letztes Jahr in der Rückrunde geholfen hat, so hat er leider seit dem Spiel in Rostock zu fehlerhaft agiert. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir eine Zwölf-Gegentore-Mannschaft sind, sondern, dass wir in den vier Jahren, in denen ich hier bin, die beste Defensive haben", erklärte Kwasniok. Im Umkehrschluss habe Boevink nicht ausreichend helfen können.

1. FC Köln für Kwasniok der Maßstab der Liga

Aus seiner Einschätzung der Lage machte der SCP-Coach daher kein Geheimnis. "Wenn Pläne nicht aufgehen, dann bin ich der Erste, der sagt: 'Der Plan ist nicht aufgegangen'. Wenn ein Torhüter daneben langt, dann bin ich auch derjenige, der das nach dem dritten, vierten Mal kommuniziert. Wir sind hier im Leistungssport und nicht auf der sozialen Wohlfahrt", so Kwasniok. Entsprechend habe er Boevink die Chancen gegeben, doch damit bekommt nun Schubert die Gelegenheit. "Die Wahrheit war, dass unser Torhüter keinen Ball gehalten hat."

Die Entscheidung im Tor habe Kwasniok daher mit Überzeugung getroffen, die Bewertung von Chancen und Risiken legte der Coach in die Hände der Journalisten. Zumal auch der 1. FC Köln noch ein Thema vor der Partie war. "Für mich ist der 1. FC Köln der Brocken schlechthin, den es zu knacken gilt. Für mich ist das mit Abstand die beste Mannschaft der Liga in Bezug auf individuelle Qualität", betonte Kwasniok. "Dass ein Dejan Ljubicic in der 2. Liga herumläuft, das ist wirklich unfair." Mit Aaron Zehnter, der im Spiel gegen Lautern pausierte, aber ohne Sebastian Klaas (Blessur) wird der SCP dagegenhalten wollen. Auch Laurin Curda (Gelb-Rot-Sperre) wird die Partie in der Domstadt verpassen.

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