VAR-Frust bei Münsters Zweitliga-Comeback

Bei seinem Zweitliga-Comeback nach 33 Jahren hat Preußen Münster gleich auf unliebsame Weise eine neue Welt kennengelernt. Die 1:3-Auftaktniederlage bei der SpVgg Greuther Fürth stand für die Westfalen auch im Zeichen des ab der 3. Liga nicht eingesetzten Videoschiedsrichters.

"Neue Erfahrungen für uns“

"Das sind“, meinte Münsters Trainer Sascha Hildmann in der Pressekonferenz nach Spielschluss zu den VAR-Entscheidungen bei Fürths Strafstoß zum 1:0 und beim Standard zum entscheidenden 3:1 der Gastgeber schulterzuckend, "das sind neue Erfahrungen für uns.“

Hildmann mochte denn auch nicht wirklich mit der modernen Technik hadern. "In unserer vorigen Drittliga-Saison hätte ich mir den VAR oft gewünscht, dieses Mal ehrlicherweise nicht. Aber ich hoffe jetzt mal, dass es jetzt, wo es den VAR für uns gibt, auch Mal Entscheidungen für uns ausfallen“, erklärte der 52-Jährige.

Lehrgeld zahlten die "Adlerträger“ bei ihrer Rückkehr ins Unterhaus ansonsten wenig. Hildmann bemängelte in seiner Bilanz lediglich, dass "wir vor der Pause ein, zwei Bretter hätten machen müsse und es Fürth danach zu leicht gemacht haben, Tore zu schießen“.

"Man hat gemerkt, was wir vorhaben“

Grund zur Verunsicherung sah im Preußen-Lager insgesamt aber niemand. Hildmann wertete einerseits den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Malik Batmaz (41.) als "völlig verdient“, lobte aber mit Blick auf den gesamten Abschnitt vor dem Seitenwechsel "unsere gute Anlage“.

Abwehrspieler Lukas Frenkert hatte den SCP beim Aufstiegsanwärter sogar weitgehend auf Augenhöhe gesehen. "Für viele von uns ist es eine neue Liga, dafür konnte sich unser Auftritt wirklich sehenlassen. Wir haben viele schöne Chancen herausgespielt. Es waren Nuancen, die uns gefehlt haben, damit das Spiel auf die andere Seite kippt", sagte der 24-Jährige auf der Vereinshomepage.

Viel Anlass für Zuversicht also für die Saisonheimpremiere am Sonntag gegen das Zweitliga-Schwergewicht Hannover. Ansatzpunkte für die Vorbereitung ließ Hildmann noch vor der Heimreise aus dem Frankenland erkennen: "Wir nehmen die Lehren mit, aber man hat auch an unserer offensiven Ausrichtung gemerkt, was wir in dieser Saison vorhaben. Wir müssen schauen, dass wir das auch über 90 Minuten hinbekommen.“

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