Verletzungspech in Münster: "Lassen uns davon nicht unterkriegen"
Im Heimspiel gegen den SC Paderborn ließ sich der SC Preußen Münster von drei Gegentreffern nicht unterkriegen. Auch die Verletzung von Luca Bazzoli hinderte die Adlerträger nicht am Comeback. Doch das Lazarett bleibt ein Problem. Cheftrainer SAscha Hildmann beschwor den Kampfgeist der Münsteraner.
"Das wird einige Zeit brauchen"
Durch das 3:3-Remis am 5. Spieltag holte Preußen Münster erst den zweiten Punkt in dieser Zweitliga-Saison. Aber nicht nur die sportlichen Ergebnisse sind ein Dämpfer für die Euphorie im Münsterland. Am vergangenen Freitag erwischte es Luca Bazzoli in der Partie gegen Paderborn, als er sich schon nach zehn Minuten das Außenband anriss. Bis zur Pause hielt der defensive Mittelfeldspieler zwar noch durch, doch mit einer Rückkehr ist so bald nicht zu rechnen. "Das Knie hat schon richtig was abbekommen, ist zu 80 Prozent beschädigt. Das wird einige Zeit brauchen, bis er uns wieder zur Verfügung steht", so Sascha Hildmann in der "Bild".
Bazzoli wird rund zwei Monate ausfallen - und vergrößert damit das Lazarett, das aus Sebastian Mrowca (Achillessehnenriss), Malik Batmaz (Kreuzbandriss), Morten Behrens (Sehnenriss im Finger) und Marian Kirsch (Fingerbruch) besteht. "Verdammt ärgerlich, dass wir gerade so gebeutelt werden. Es hat nichts mit den gestiegenen Anforderungen in der 2. Liga zu tun, sondern ist einfach nur Zufall", hielt Hildmann fest. "'Beppo' und unsere beiden Keeper haben sich unglücklich im Training verletzt, Malik im Test bei den BVB-Amateuren. Luca ist der Erste, den es in einem Meisterschaftsspiel getroffen hat."
Chance für die zweite Reihe
Werden die Adlerträger jetzt noch einmal auf dem Markt der vereinslosen Spieler tätig? Mit Philipp Kühn zeigt sich seit Tagen ein erfahrener Keeper im Training der Münsteraner, um im Ernstfall direkt einspringen zu können. Auf anderen Positionen stehen wohl eher die Spieler im Fokus, die bislang in der zweiten Reihe auf ihre Chance lauerten. Neuzugänge wie Torge Paetow oder Charalambos Makridis könnten nun die Möglichkeit haben, genauso wie bewährte Adlerträger wie Rico Preißinger oder Daniel Kyerewaa. "Wir sind Preußen, lassen uns davon nicht unterkriegen. Und müssen eben andere Lösungen finden", schwor Hildmann seine Mannschaft ein. In der Hoffnung, dass das Verletzungspech nicht wieder zuschlägt.